Der Torre de Bélem - - dasWahrzeichen von Lissabon
.. ganz in der Nähe ein modernes Denkmal für den ersten Tranatlanti- flieger Portugals (1922) - nonstop nach Brasilien
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Der Torre de Bélem wird als Wahrzeichen der Stadt bezeichnet und gilt als Symbol einer ruhmreichen Seefahrernation.
Unter König Manuel I wurde er 1515 - 1521 auf einer Insel im Tejo gebaut, um als Festung, Leucht- und Wachturm die Flußmündung zu beschützen. Der Tejo hat im Laufe der Zeit seine Fließrichtung geändert, heute steht der Turm auf einer Landzunge und ist vom Ufer aus zu betreten.
Baumeister war der Architekt Francisco de Arruda, der auch in den portugiesischen Kolonien tätig war. Er verstand es deshalb meisterhaft, den damals vorherrschenden manuelinischen Stil mit islamischen Elementen zu durchsetzen. So erinnern die kleinen Wachtürme an eine maurische Festung, die Figur der Muttergottes von Belem "Nossa Senhora de Bom Sucesso" krönt ein Baldachin in reinstem manuelinischen Stil. Das Wappen der Christusritter prangt unübersehbar auf den Zinnen des Turmes und dem vorgelagerten Bollwerk.
Die französischen Truppen, die 1807 Lissabon besetzten, zerstörten die beiden oberen Stockwerke des Turms, die dann 1845 originalgetreu wieder aufgebaut wurden.
Dem rechteckigen Turm ist ein sechseckiges Bollwerk vorgelagert, das in den Tejo hineinragt. In seine 3,5m dicke Mauer sind unterhalb der Brüstung Schießscharten eingelassen, aus denen mit Bronzekanonen geschossen wurde. Hier befanden sich auch - bereits unterhalb des Wasserspiegels - Räume für Waffen, Munition und Lebensmittel.
Der Turm selbst hat 4 Stockwerke, die über eine Wendeltreppe zu betreten sind. Im 1. Stock liegt das Governeurszimmer, im 2. Stock der Königssaal mit Loggia, im 3. Stock das Zimmer des Kommandanten, im 4. Stock die Kapelle. Ganz oben, 35m hoch, erhebt sich dann die Turmterasse, von der aus Schwindelfreie Lissabon und den Tejo überblicken können.
Nach Besteigung des Turms schauen Sie noch einmal unter den landseitig gelegenen Wachturm, vielleicht entdecken Sie den Kopf eines Nashorns. Es machte in Lissabon Furore und hat Albrecht Dürer 1513 veranlaßt, einen Holzschnitt mit dem Abbild des Rhinocerus anzufertigen. Das Tier wurde König Manuel aus Indien geschenkt. Es mußte auf dem Praca do Imperio in Lissabon gegen einen Elefanten kämpfen um herauszufinden, welches Tier stärker war. Der Hof und die Bevölkerung sah dem Spektakel zu.
Angeblich soll der Elefant sofort das Weite gesucht haben. Das siegreiche Nashorn wurde dem Papst zum Geschenk gemacht und nach Rom verschifft. Auf dem Transport rutschte der Käfig ins Meer, so daß das arme Tier ertrank.
Öffnungszeiten: täglich von 10.00 - 17.00 Uhr außer montags und feiertags
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