Lissabon -

Museu Calouste
Gulbenkian


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Marlene Bunge-Kersten
Hans-Joachim Bunge

letztes update: 24.02.2008
Fundação Calouste Gulbenkian

Bildquelle: Fundacao Calouste Gulbenkian


ein kostbarer Wandteppich










Kunst aus dem fernen Osten










eine umfangreiche
Sammlung von chinesischem
Porzellan





Tafelsilber aus Frankreich




Das Gulbenkian-Museum liegt in unmittelbarer Nähe des Praça de Espanha nördlich des Parque Eduardo VII. an der Avenida de Berna 45 A. innerhalb eines gut gepflegten Parks. Den langgezogenen relativ flachen Bau des Hauptgebäudes (Sitz der Stiftung) sehen Sie schon von weitem. Der Eingang zum Museum befindet sich links, wenn Sie vor dem Gebäude stehen.
Wollen Sie sich den etwa 30 minütigen Fussmarsch vom Praça de Marques de Pombal ersparen, so erreichen Sie das Museum mit der Metro (blaue Linie - linha azul, Richtung Pontinha. aussteigen an der Metrostation Praça de Espanha.
Ferner können Sie folgende Buslinien benutzen: 16, 26, 31, 46 und 56.

Das Gulbenkian-Museum beherbergt die Kunstsammlung des armenischen Milliardärs

Calouste Sarkis Gulbenkian (1869-1955),

dessen Name in Portugal eng mit Kunst, Kultur, Wissenschaft und Erziehung verbunden ist. Die von ihm ins Leben gerufene Stiftung ist der bedeutendste und wohl auch mächtigste Mäzen im Land.
Gulbenkian war als Ingenieur führend im Erdölgeschäft tätig und Anteilseigner der Iraq Petroleum Company. Er verkaufte seinen Anteil und erhielt als Gegenleistung eine 5 prozentige Gewinnbeteiligung bis zu seinem Tode. Dieses Geschäft brachte ihm ein Milliardenvermögen (in Dollar) und den Spitznamen "Mister Five Percent" ein.
Als britischer Staatsbürger lebte er in London, später in Paris. Seine Symphatien für die Vichy -Regierung während des 2.Weltkrieges verärgerten die Briten, die sein Vermögen als "Feindvermögen" beschlagnahmten. Daraufhin ließ sich Gulbenkian 1942 unter Mitnahme seiner gesamten Kunstsammlung im neutralen Portugal nieder. Bis zu seinem Tode im Jahr 1955 lebte er in Lissabon im Hotel "Aviz".

Den Großteil seines Vermögens und seine weltberühmte Kunstsammlung vermachte er einer Stiftung, der "Fundação Calouste Gulbenkian" mit Sitz in Lissabon. Neben Dankbarkeit gegenüber Portugal wollte er mit dem großzügigen Geschenk sicherstellen, daß seine Kunstsammlung nicht in alle Winde zerstreut sondern unter einem Dach zusammengehalten wird. Damit Sie sich eine Vorstellung von den finanziellen Dimensionen machen können: die Stiftung verfügte 1955 über ca. 67 Millionen Dollar, 1975 waren es bereits 433 Millionen Dollar, mehr als der Rockefeller Foundation in New York zur Verfügung stand. Sie finanziert nicht nur 2 Museen, sondern unterhält u.a. auch ein Orchester, ein Planetarium, Bibliotheken und ein Theater und vergibt Stipendien an Wissenschaftler und Künstler.

Das 1969 eröffnete

Gulbenkian-Museum

stellt deshalb auch nur einen Teilbereich der umfassenden Kulturstiftung dar. Es ist räumlich dem Hauptsitz der Stiftung angegliedert.

Gulbenkian war ein leidenschaftlicher Kunstsammler, der in ca. 40 Jahren alles gesammelt hat, was gut und teuer war. Die ältesten Stücke stammen aus Ägypten, einen großen Raum nimmt die von Gulbekian wohl aufgrund seiner Herkunft favorisierte orientalische Kunst ein. Ein zweiter Schwerpunkt ist der europäischen Kunst vom 11. bis zum 19.Jh. gewidmet. Ein "Highlight" wird dem Besucher am Schluß des Rundgangs in Raum 17 des Museums präsentiert, nämlich eine exquisiete Sammlung von Schmuckstücken und Spiegeln des französischen Jugendstilkünstlers René Lalique (1860-1945), mit dem Gulbenkian befreundet war.

Die ca.6000 Exponate werden sehr übersichtlich in portugiesisch und englisch beschriftet dargestellt. Sie werden bemerken, daß der Museumsbau auf die Ausstellungsstücke zugeschnitten ist: um einen bepflanzten Patio herum werden Sie zunächst durch Räume mit klassischer und orientalischer Kunst geführt, die Abteilung "europäische Kunst" gruppiert sich dann um einen weiteren Patio.


Nachfolgend eine kurze Darstellung der 17 "Abteilungen" des Museums, durch die Sie geführt werden:

1 - Ägyptische Kunst
Sehr schön ein geflügelter Alabastergott und der Kopf des Amenhotep III, des Tempelbauers von Luxor
2 - Griechisch -römische Kunst
u.a. eine umfangreiche Sammlung von geprägten Goldmünzen
3 - Mesopotamische Kunst
4 - Ostislamische Kunst
5 - Armenische Kunst
In den Abt. 3-5 sehen Sie u.a. Teppiche, Vasen, Schalen, Kacheln und Schriften aus dem 12.-18. Jh.
6 - Kunst aus dem fernen Osten
u.a. eine umfangreiche Sammlung von chinesischem Porzellan, Vasen aus dem frühen 18.Jh. und einem schönen japanischen Paravant aus dem 17. Jh.

7 bis 17 - Europäische Kunst

7 - Elfenbeinschnitzereien und bebilderte Manuskripte
8 - Gemälde und Skulpturen (15.-17.Jh)
Zu sehen sinddie Werke holländischer, deutscher, flandrischer und italienischer Meister, u. a. Rembrandt ("Pallas Athene" und "Kopf eines alten Mannes" ) und Rubens ( "Liebe der Centauren" und "Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten" )
9 - Kunst der Renaissance
u.a. Wandteppiche aus Mantua und Brüssel
10 bis 12 - Dekorative Kunst
Gemälde und Silber / 18. Jh. Frankreich; da Gulbenkian auch lange Zeit in Frankreich lebte, hatte er eine besondere Affinität zur französischen Kunst aus dem 18. Jh. In Raum 10 - 12 finden Sie deshalb eine sehr umfangreiche Sammlung von Gemälden, Möbeln, Tafelsilber, Uhren und Gobelins aus Frankreich.
13 - Englische Malerei 18.u.19. Jh.
u.a. Portraits von Gainsborough und 2 Gemälde von Turner
14 - Gemälde des Italieners Francesco Guardi
15 - Gemälde und Skulpturen /19. Jh. Frankreich
vertreten sind u.a. die Impressionisten Manet, Degas, Renoir und Monet; beachtenswert auch die Skulptur "Bruder und Schwester" von Rodin.
16 - Gemälde England/19. Jh.
17 - Arbeiten von René Lalique
kunstvolle Jugendstilarbeiten, u.a. Diademe, Spiegel, Broschen und Anhänger, jedes Stück ist eine Klasse für sich.


Öffnungszeiten::
Dienstag bis Sonntag 10.00 - 18.00 Uhr
montags und an Feiertagen geschlossen
Eintritt: 4 Euro, sonntags frei


Internet: www.museu.gulbenkian.pt

Im Keller des Gebäudes befindet sich die Garderobe zu kostenlosen Aufgabe von grösseren Taschen, Rücksäcken und Kleidungsstücken, eine Bibliothek sowie eine Cafeteria.
Nur wenige hundert Meter entfernt am anderen Ende des parkähnlichen Geländes finden Sie ein zweites von der Gulbenkianstiftung geführtes Museum - das Centro de Arte Moderna José de Azeredo Perdigão; auch dieses Museum sollten Sie nicht versäumen.

Eintritt für beide Museen als Verbundticket: 7 Euro


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