
Weihnachtskrippe von Machado de Castro

Der gotische Chorumgang

Die Pietà

Ausgrabungen im Klostergarten
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Die Kathedrale, die Sé Patriarcal, ist die älteste Kirche Lissabons. Gleich nach der Vertreibung der Mauren im Jahr 1147 wurde sie errichtet, man vermutet - wie damals üblich - durch Umwandlung einer Moschee in eine christliche Kirche.
Das Erdbeben von 1344 richtet große Zerstörungen an. Beim Wiederaufbau wurden der romanischen Kirche Umbauten wie beispielsweise der Chorumgang mit Kapellen im gotischen Stil angefügt. Zwei französische Architekten namens Robert und Bernard waren für den Wiederaufbau verantwortlich.
Die Hauptfassade mit den zwei Türmen entstand 1380. Beim Erdbeben von 1744 stürzte der gotische Chor ein, ebenso Teile des Kreuzgangs und der Vierungsturm. Die heute vollständig renovierte Kirche vereint zwei Baustile, nämlich den romanischen Innnenraum mit gotischem Chorumgang.
Wenn Sie die Kirche betreten, wenden Sie sich gleich nach links. Dort steht das Taufbecken, über dem (angeblich) der Hl. Antonius getauft wurde.
Gehen Sie links weiter sehen Sie in der ersten Seitenkapelle in einer Glasvitrine eine Weihnachtskrippe von Machado de Castro aus dem Jahr 1766.
Im Chor stehen die Särge von König Afonso IV. und Königin Brites. Gehen Sie um den Chor herum gelangen Sie zu einer Seitenkapelle, in der zwei auffällige Sarkophage stehen. Auf dem einen liegt, in Stein gehauen, ein Ritter mit Schwert, sein Hund zu seinen Füßen. Gegenüber seine Frau, die Bibel lesend. Es handelt sich um Lopo Fernandes Pacheco und seine Frau Maria Vilalobos. Der Ritter diente König Afonso und war an der Ermordung Ines de Castros beteiligt.
Gehen Sie weiter um den Chor herum, kommen Sie zur Vinzenz Kapelle (die zweite Seitenkapelle nach den Sarkophagen).
Die Reliquien des Schutzpatrons von Lissabon finden Sie neben anderen kostbarem Kirchenschatz aus Gold und Silber in der Sakistei. Hier ist das Kirchenmuseum untergebracht (Eingang gleich rechts neben dem Portal in der Kirche, Eintritt 500 Escudos).
Hinter dem Chor befindet sich Durchgang zum Kloster. Im gotischen Kreuzgang des Klosters aus dem 14.Jht werden Renovierungsarbeiten durchgeführt, ein schönes romanisches Eisengitter stand ausgebaut in einer Ecke. In den Seitennischen des Kreuzgangs stehen Sarkophage, einzelne Ausgrabungsstücke säumen Ihren Weg. Besonders schön ist die Pietà (so nennt man eine Darstellung Marias mit dem Leichnam Jesu Christi auf dem Schoß) am Ende des Kreuzgangs.
Im ehemaligen Klostergarten werden umfangreiche archäologische Ausgrabungen aus römischer Zeit vorgenommen. Sie können die Arbeiten "von oben" auf Laufstegen betrachten.
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