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Belém


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Marlene Bunge-Kersten
Hans-Joachim Bunge


Mosteiro dos
Jeróminos



Padrão dos
Descobrimentos





Torre de Belém




Centro Cultural
de Belém





Museu Nacional
dos Coches





Museu de Electricidade




Palácio Nacional
da Ajuda





Im westlichen Stadtteil Lissabons - in Belém - am Tejo liegen die Prachtbauten aus dem 15. und 16.Jht, die von den Zerstörungen des Erdbebens 1755 weitgehenst verschont blieben.
Von Belém (abgeleitet aus Bethlehem) aus starteten die Seefahrer, um Ceute, Indien und Brasilien zu entdecken, hier steht das weltberühmte Hieronymuskloster. Der Stadtteil bzw. seine historischen Bauten gelten als Sinnbild für Portugals Glanz und Macht in der Vergangenheit.
Der portugiesische Staatspräsident hat seinen Amtssitz im Palácio de Belém. Staatsempfänge und ähnliche repräsentative internationale Veranstaltungen finden in diesem Vorort statt; Portugals Beitritt zu EU wurde symbolträchtig im Kloster von Belém besiegelt.

Im 13.Jht existierte an dieser Stelle nur ein kleiner Hafen "Restelo", eingezwängt zwischen zwei Flüssen, "Restelo" - so heißt heute noch der Stadtteil nördlich von Belém. Erst mit der Verabschiedung und glücklichen Rückkehr der Seefahrer, eng verbunden mit dem Bau des Torre und des Klosters, nahm das Fischerdorf seinen Aufschwung und wurde zu "Belém". Der Bauwut der Könige schlossen sich die aristokratischen Familien des Landes an und ließen im 16.und 17.Jht dort ihre Paläste bauen.

Belém liegt etwa 6 km von der Baixa entfernt, Sie sind also auf Bus oder Bahn angewiesen. Wir nehmen vom Cais de Sodré den Bus Nr. 43 , der bis zum Hieronymuskloster (recht schnell) durchfährt. Eine Alternative ist die SchnellbahnBahn nach Cascais, die in Belém hält. Der Bahnhof am Cais de Sodré ist allerdings seit längerem schon eine unangenehme Baustelle, die Züge ungepflegt, so daß wir den Bus (Straßenbahnen fahren auch, brauchen aber länger; Linien 28, 43) vorziehen.

Wenn Sie auf dem Platz vor dem Kloster, dem Praça do Imperio , aussteigen, wenden Sie sich Richtung Tejo. Vor Ihnen liegt eine große Grünanlage mit dem "Fonte Lumiosa", einem Leuchtbrunnem. Das helle langgezogen Gebäude rechts neben dem Park ist das Kulturzentrum von Belém. Gehen Sie nun durch den Park direkt zum Tejo. Sie kommen dann geradewegs zum Denkmal der Eroberer, dem Padrão dos Descobrimentos, mit der großen gepflasterten Weltkarte. Nun geht es Fluß ein ganze Stück weiter Richtung Westen, Sie sehen dann schon den berühmten Torre de Belém. Auf der Grünfläche links neben dem Torre (Richtung Osten) steht ein kleine Propellermaschine, das Flugzeug Santa Cruz, ein Denkmal für die erste Südatlantiküberquerung durch port. Piloten.

Um das Kloster, das Mosteiro dos Jeróminos, zu besichtigen, müssen Sie jetzt zunächst am Wasser oder auf der Parallelstraße Avenida da India zurückgehen. Sie haben dann das riesige Gebäude in Ihrem Blickfeld, erst von weitem lassen sich die Ausmaße richtig erkennen. Nach einer ausführlichen Besichtigung von Kirche und Kloster lohnt sich ein Abstecher in das moderne Centro Cultural, dem Kulturzentrum von Belém.

Das dort vor kurzem eröffnete Design-Museum (Museu do Design, geöffnet täglich von 11.00 - 20.00 Uhr, Eintritt 500 Escudos) mit seinen 700 Ausstellungsstücken - überwiegend Möbel ab 1937 - ist unbedingt sehenswert. Wenn Sie mehr über das Kulturzentrum von Belém wissen möchten, folgen Sie bitte dem Link.

Steht Ihnen nicht der Sinn nicht nach einem modernen "Kontrastprogramm", wenden Sie sich nach links und gehen Sie durch die Rua de Belém Richtung Kutschenmuseum. An der linken Straßenseite (Nr.84-92) kommen Sie an der "Antiga Confeitaria de Belém" vorbei, einem stadtbekannten, alten Café, dessen Räume mit schönen Azulejos geschmückt sind. Die in diesem Café hergestellten "Pasteis de Nata" sind für ihre Qualität bekannt, auch Ex-Kanzler Kohl hat früher davon genascht. Die kleinen, mit Sahne und Pudding gefüllten Blätterteigkuchen verpackt man Ihnen auch "reisesicher"; das Café ist auf internationale Kundschaft eingestellt und meistens sehr voll. Am Ende der Straße, nachdem Sie die Wachsoldaten vor dem Sitz des Staatspräsidenten passiert haben, liegt das Kutschenmuseum, das Museu Nacional dos Coches, dessen Besichtigung für jeden Lissabonbesucher in "Muß" ist.

Jetzt steht noch ein weiteres "highlight" (zumindestens für Technik-freaks und Jugendliche) an - ein Besuch des Museu de Electricidade. Es befindet sich in Belem direkt am Tejo - etwa 800 m östlich des Padrão dos Descobrimentos bezw. 500 m östlich der Höhe des Kutschenmuseums. Schon von weitem wird Ihnen der klassische hohe Rotsteinbau ins Auge fallen.

Falls Sie nach dem Besuch des Museu de Electricidade immer noch nicht müde sind und Lust auf mehr historische Sehenswürdigkeiten haben, bietet sich die Besichtigung des Palastes von Ajuda - Palácio Nacional da Ajuda - an.
Der Bus Nr. 14 hält direkt neben dem Kutschenmuseum an der Calçada de Ajuda und fährt Sie bis fast vor die Schloßtür. Mit dieser Buslinie kommen Sie auch zurück zum Cais do Sodré - dem Ausgangspunkt unserer Tagestour.

Bei der Rückfahrt geht es wieder unter der "Brücke des 25.April" - der Ponte 25 de Abril - hindurch; der Link gibt Ihnen zu diesem technischen Meisterwerk ein paar Daten zur Hand.



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