Lissabon -

Ausflug nach Cascais


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Marlene Bunge-Kersten
Hans-Joachim Bunge

Cascais







Ausblick über den Bahnhof von
Cascais in Richtung Estoril





Tourismusbüro




Bucht von Cascais, von der Oberstadt
her gesehen





Strassenansicht




Rathausplatz




Restaurants am Largo de Camões




Shopping Center "CascaisVila"




Shopping Center "CascaisVila"




Weg von der Unter- zur Oberstadt




Centro Cultural




Parque Marechal Carmona




Museu Condes de Castro Guimarães




Boca do Inferno




Blick zum Yachthafen


Kurzer Anriss der Ortsgeschichte

Cascais - ursprünglich nur ein kleiner Fischerort, der Ort, den die Seefahrer, die Lissabon in westlicher Richtung über den Fluss Tejo in Richtung des offenen Atlantiks verliessen, als letzte Wohnsiedlung zu Gesicht bekamen.
Ein Ort mit wechselvoller Geschichte - 1579 von den Spaniern besetzt, 1807 erklärten französische Eroberer den Palácio da Citadela zum Hauptquartier ihrer Militärtruppen.
Als im Jahr 1870 König Luís I beschloss, die Festung Citadela zu seiner Sommerresidenz umzubauen, begann der Wandel Cascais' vom Fischerdorf zum exclusiven Seebad. Fortan nahm der elegante Charakter des Ortes zu, was viele Aristokraten und reiche Bürger dazu bewog, dort Paläste und schmucke Gebäude zu errichten. Die Anbindung an die Hauptstadt Lissabon wurde durch den Bau der ersten elektrischen Eisenbahnlinie Portugals verbessert.

Während des zweiten Weltkriegs erkoren zahlreiche Könige und Staatsoberhäupter Europas Cascais und Estoril zu ihrer sicheren Zufluchtsstätte. Einhergehend mit dieser Entwicklung folgten weitere Persönlichkeiten, Aristokraten, Politiker und Schauspieler, was die Einwohnerzahl Cascais' deutlich in die Höhe schnellen liess. Heutzutage zeigt sich Cascais zwar im Bereich des Fischerhafens nach wie vor romantisch und ursprünglich, kann aber mit nun gut 30.000 Einwohnern wahrhaftig nicht mehr als kleiner Fischerort bezeichnet werden.

Cascais -- ein erster Überblick

Den Rang als elegant wirkender Badeort hat Cascais, etwa 25 km westlich der portugiesischen Hauptstadt Lissabon gelegen, auch in heutiger Zeit nicht verloren. Vis à vis in Sichtweite zum ebenfalls mondänen Küstenort Estoril mit seinem Casino und der bekannten Rennstrecke, hat dieser teils etwas schroff wirkende Küstenabschnitt seinen eigenen Charme. Die Dichte an historischen Gebäuden und Stätten ist - im Gegensatz zu Lissabon - eher gut überschaubar, was nicht heissen soll, dass es hier nichts zu sehen gibt.
Über das Jahr betrachtet herrscht in Cascais ein sehr ausgeglichenes, angenehmes Klima. In den Sommermonaten wird es selten extrem heiss werden, da der nahe Atlantik stets eine frische Brise wehen lässt. Doch auch im Winter ist der Ort ein lohnenswertes Ziel, denn Frost ist hier ein Fremdwort - die Temperaturen sinken selten unter 10°C.

Anreise

Verkehrstechnisch ist Cascais trotz seiner Lage im fast äussersten Westen Kontinentaleuropas von Lissabon aus gut erreichbar. Die S-Bahn Linie von Lissabons Endbahnhof Cais do Sodré bringt den Besucher in rund 30 Minuten zu einem günstigen Fahrpreis direkt zum Endbahnhof von Cascais, der nahe des Ortszentrums gelegen ist.
Nutzer von Mietfahrzeugen können entweder die schnelle Route über die kostenpflichtige Autobahn A 5 wählen, die nördlich von Cascais endet, oder, bei mehr Zeit und Muße, die gut ausgebaute und fast stets am Wasser entlangführende Nationalstrasse N 6 nutzen.
Eine Taxifahrt vom Flughafen Lissabon nach Cascais schlägt mit rund 40 Euro zu Buche, empfehlenswert ist der Erwerb eines Taxivouchers noch in der Ankunftshalle des Flughafengebäudes. Ein regelmässig verkehrender Airport-Shuttlebus (17 x / Tag) des lokalen Anbieters ScottUrb bringt die Reisenden ohne Aufschlag für den Gepäcktransport sogar für nur 8,50 Euro nach Cascais bzw. Estoril.

Tourismusbüro

Der erste Weg sollte Sie zu dem im Zentrum gelegenen Tourismusbüro in der Rua Visconde da Luz führen, das tagtäglich, auch am Wochenende und an Feiertagen, geöffnet ist. Dort erhalten Sie unter anderem kostenlos eine exzellente Ortskarte von Cascais, die auf der einen Seite den gesamten Ort bis nach Estoril strassengenau abbildet und auf der Rückseite zusätzlich eine grossflächige Übersicht über die gesamte Region von Lissabon bis etwa 30 Kilometer nach Norden bietet. Diese Karte sollten Sie stets parat haben, um sich besser im Ort zurechtzufinden. Einziger Nachteil für Mietwagennutzer: Die im Ort vorhandenen Einbahnstrassen sind leider nicht entsprechend gekennzeichnet ...

POI -- points of interest

Das Zentrum des ursprünglichen Cascais befindet sich im Bereich des Hafens, wo man nach wie vor zahllose kleine, bunt bemalte Fischerboote in der Bucht umherdümpelnd findet und den Fischern beim Flicken ihrer Netze zusehen kann. In diesem unteren Bereich des Ortes, der lebhafteren Unterstadt, direkt am Ministrand namens "Praia da Ribeira", hat auch das mit schönen Azulejos (Kacheln) verzierte Rathaus der Stadt (Câmara Municipal) seinen Standort. Ein paar Schritte weiter Richtung Zentrum liegt der belebte Platz "Largo Luís de Camões", wo neben zahlreichen, kleinen Geschäften auch Bars und Restaurants zu finden sind. In diesem Bereich, unter dem Hotel Baía, befindet sich auch eine kostengünstige Tiefgarage.

Cascais ist durchsetzt mit vielen kleinen und grösseren Grünflächen, die mit ihren vorhandenen Bänken immer wieder zum Verweilen einladen. Stets im Blick behalten werden sollten die schönen Fassaden der teils klassischen Villenbauten im Ort.
In östlicher Richtung des im vorherigen Absatz genannten Platzes befindet sich die übersichtliche, aber nett anzusehende Fussgängerzone von Cascais. Hier haben zahlreiche, kleinere Geschäfte und Cafés ihre Heimat, die neben dem üblichen Touristentrödel auch landestypische Waren im Programm haben. Folgt man der Fussgängerstrasse, ein Blick in die Seitengassen ist immer interessant, wird man auf den Bahnhof des Ortes treffen. Direkt dahinter befindet sich unübersehbar das architektonisch moderne Shopping Center "CascaisVila", in dem zahllose kleine und grössere Geschäfte zum Einkauf oder etliche Restaurants im oberen Stockwerk zum Besuch einladen. Von der Terrasse an dieser Stelle hat man auch einen sehr schönen Ausblick über die Küstenlinie in Richtung Estoril. Das Einkaufszentrum ist voll klimatisiert und beherbergt auch eine sehr helle, preiswerte Tiefgarage.

Wer des Gehens noch nicht müde ist, schwenkt nun in Richtung des kleinen Strandes "Praia da Rainha", zu finden im Bereich der Fussgängerzone in Richtung der Bucht von Cascais. Neben der netten Aussicht mit der Möglichkeit, einen Cappuccino zu geniessen, beginnt ein Stück östlich davon die Fussgängerpromenade via Monte Estoril nach Estoril selbst - direkt am Wasser entlang.

Vom Rathausplatz her kommend kann auch die Oberstadt gut zu Fuss erforscht werden, auch wenn etliche Meter einer Steigung zurückgelegt werden müssen. Oben angekommen, die restaurierte Festung "Cidadela de Cascais" kann als erstes Ziel gelten, ist ein schöner Rundumblick auf die Bucht vor Cascais, die Meereslinie in Richtung Estoril sowie der auf den recht neuen Yachthafen des Ortes ("Marina de Cascais") gegeben. Das Fort kann auch besichtigt werden und dient wiederholt als Austragungsstätte etlicher Veranstaltungen.
Der Hauptstrasse folgend erreicht man einen kleinen Kreisverkehr, an dessen hinterer Flanke das in frischen Farben neu gestaltete Kulturzentrum Cascais' zu sehen ist. In diesem "Centro Cultural" finden regelmässig Ausstellungen und kleinere Konzerte statt.

Ein Rechtsschwenk an diesem Kreisverkehr "Largo da Assuncão" führt den Fussgänger fast direkt zum Meeresmuseum, dem "Museu do Mar" (Rua Júlio Pereira de Mello), in dem eine grosse Bandbreite der seefahrenden Geschichte von Cascais anhand von Exponaten zu erforschen ist.
Wer nun ein wenig Entspannung und den kühlenden Schatten hoher Bäume sucht, wird direkt gegenüber fündig. Hier liegt der üppige, städtische Park von Cascais mit dem Eigennamen "Parque Marechal Carmona", der, wie vor Ort auffiel, auch den Einheimischen und Wochendausflüglern gern als Ziel dient. Dieser schöne Park grenzt an seiner Südflanke, wo zum Erstaunen ein echter, deutscher Biergarten in netter Umgebung seine Produkte anbietet, direkt an das 4-Sterne Hotel Vila Galé Village Cascais.
Inmitten dieses Parks, der kreuz und quer mit befestigten Wegen durchzogen ist, findet der Besucher schattige Plätze unter hohen Bäumen, kleine Teiche mit Wasservögeln und Schildkröten, einen Minizoo sowie eine sehr grosse Wiese (Begehen erlaubt) mit einem angrenzenden Spielplatz. Ein kleines, idyllisches Café ist hier ebenfalls zu finden. Angrenzend an den Park wurde die mit Zuschauertribünen versehene Pferderennbahn angelegt, auf der wiederholt entsprechende Veranstaltungen stattfinden.

Am südwestlichen Ende des Parks hat das Museum "Museu Condes de Castro Guimarães" seinen Standort in einem wirklich prachtvollen Palastgebäude, direkt angrenzend an die aus Naturstein erbaute Brücke vor dem im Grunde nicht vorhandenen, aber bekannten Strand "Praia de Sta. Marta". Schön anzusehen und gut geeignet für eine kleine Pause bietet sich auch das kleine in die Felsen hinein gebaute, nur mit einer Terrasse als Sitzmöglichkeit versehene, Restaurant am "Praia de Sta. Marta" an.
Wer nun noch nicht des Gehens müde geworden sind, macht sich auf den ca. 1 km langen Fussweg zum "Boca do Inferno" (Höllenschlund) von Cascais, der auch ein festes Ziel im Tourenplan vieler Reisebusse ist. Aufgrund der bei starkem Wellengang fast ohrenbetäubenden Geräusche der sich innerhalb einer Felsenöffnung brechenden Wellen entstand der Eigenname dieses nahen Ausflugszieles. Diese imposante Felsformation kann von verschiedenen Seiten betrachtet werden, vor Ort befindet sich zudem ein gutes Restaurant und weiterhin ein Imbiss.

Auf dem Rückweg in die Unterstadt bietet es sich an, vor Erreichen der "Cidadela" nach rechts abzuschwenken. Dort befindet sich der ziemlich neue Yachthafen von Cascais, der nach der Eröffnung nicht von jedem hochgelobt wurde. Einige kleine Geschäfte sowie etliche Restaurants verschiedener Facon bieten sich hier zur besonders am Abend gefrönten Einkehr an. An den Wochenenden fallen offensichtlich die Städter hier konzentriert ein, wie auffiel - was aber kein Manko ist. Die Grösse, Anzahl und Ausführung der hier liegenden Schiffe, Boote und Yachten kann zwar einem Ort wie Vilamoura an der Algarve nicht das Wasser reichen, aber immerhin sind sie nett anzusehen. Von diesem Hafen aus kann der Fussweg in Richtung Unterstadt auch am Wasser entlang erfolgen, da man über diesen Weg wieder die Hauptstrasse zum Ortskern erreicht.

Autor und Bildrechte: Thomas Klages - www.thokla.de


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