riesige Heizkessel und Generatoren im dunklern Erdgeschoss
praktische Anwendungen - präsentiert im hellen Obergeschoss
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Das Museu de Electricidade befindet sich in Belem direkt am Tejo - etwa 800 m östlich des
Padrão dos Descobrimentos bezw. 500 m östlich der Höhe des Kutschenmuseums. Schon von weitem wird Ihnen der klassische hohe Rotsteinbau ins Auge fallen.
Die im Jahre 1981 gegründete Companhias Reunidas de Gás e Electricidade , die allein die Konzession besaß, Lissabon mit Gas und Elektrizizät zu versorgen, begann im Jahre 1914 mit dem Bau dieses Kraftwerkes; 5 Jahre später wurde es mit 2 Generatoren und 6 Niederdruckkesseln in Betrieb genommen.
Im Laufe der Jahrzehnte wurden viele bauliche Veränderungen vorgenommen; der turmhohe Anbau, der die Kessel beherbergt, wurde in den frühen 40er Jahren fertiggestellt und stand "unter Dampf" bis 1951!
Nach der Nelkenrevolution 1974 wurde das Kraftwerk 1975 verstaatlicht und der staatlichen EDP (Electricidade de Portugal) übertragen. Die EDP entschied sehr schnell,das Kraftwerk als Museum zu erhalten und im Jahre 1985 wurde das Gebäude von der Regierung als "Monument öffentlichen Interesses" klassifiziert. Das Museum selbst wurde anschließend im Jahre 1990 eröffnet.
Im Erdgeschoss des Museum werden Sie sich sprichwörtlich zwischen Kohle-und Schlackenloren, riesigen Dampfkesseln und Generatoren, Turbinen, Steigleitungen und "Technik pur" aus dem Beginn dieses Jahrhunderts "verlieren"; Es kommt nahezu ein "Kafkaeskes"-Gefühl auf - man kann es kaum beschreiben, man muss es sehen und erleben,
Im Obergeschoß werden tägliche Anwendungen der Elektrizität ebenso anschaulich präsentiert wie Grundprinzipien der Elektrizität (z.B. Induktivität, Magnetismus) an Hand von interaktiven Modellen erklärt; hier können nicht nur Ihre Sprößlinge sonder auch Sie Ihre Grundkenntmisse aus längst vergessenen Pennälerjahren auffrischen.
Das Museum beherbergt zugleich 3 permanente Ausstellungen:
"Central Tejo - das Gebäude und die Geschichte" - hier wird mit Grafiken, Modellen und Fotos ein Abriß der Geschichte der Station und seiner Mitarbeiter gegeben;
"Die Elektrizität und die damit verbundene Modernisierung des täglichen Lebens" - auch hier geben Grafiken, Werbeposter aus alten Zeiten und Modelle einen Überblick über die gravierenden Veränderungen, die die Elektrizität vor allem zwischen den beiden Welkriegen bewirkt hat. Dieser Prozeß begann in Portugal etwa 1930 und wurde abrupt beendet zu Beginn des 2. Weltkrieges. Ende der 40er Jahre ging es dann auch in Portugal mit der Energiewirtschaft wieder bergauf.
"Ausstellung: Was befindet sich hinter der Steckdose?" - interaktive Versuchsaufbauten wie weiter oben beschrieben.
Im Internet existieren folgende empfehlenswerte links zu diesem Museum:
offizielle EDP-Seite
Öffnungszeiten: dienstags - sonntags 10.00 - 18.00 Uhr,
23., 24. Februar und 1. und 2 März bis 20.00 Uhr
Eintritt: 2,50 Euro
Jugendliche von 15-20 Jahren und Personen über 65 Jahre sowie Rentner/Pensionäre 1,25 Euro
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