Allgemeine Ausführungen
Bäume
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Sträucher und Blumen
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Allgemeine Ausführungen
Wenn in Deutschland noch tiefster Winter herscht, verwandelt sich die Algarve in eine wahres
Blütenmeer. Zwar müssen Sie die Mandelbäume, die im Februar blühen, gezielt
suchen. In dem touristisch sehr erschlossenen Küstenstreifen zwischen Lagos und
Faro sind die meisten Exemplare leider der Bauwut zum Opfer gefallen.
Im Hinterland - besonders im Monchique-Gebirge und in der Gegend um Moncarapacho -
finden Sie noch auf unbebauten Flächen wahre Teppiche aus bunten Blumen. Im
Monchiquegebirge sind beispielsweise die Hänge bewachsen mit Zistrosen, die von
März bis Mai weiß,gelb oder rosa blühen.
Dazwischen mengt sich Lavendel mit
leuchtendem blau/lila. In der Ebene sind die Wiesen bedeckt mit dem gelb
blühenden Sauerklee, der sich schnell vermehrt und von den Gärtnern als Unkraut
gefürchtet und bekämpft wird.
Im Sommer werden Sie von der Vielfalt der wild
wachsenden Blumen nicht mehr viel bemerken, verdorrtes Gras läßt die Landschaft
braun und ein wenig wüstenähnlich erscheinen. Natürlich werden die Gärten um
die Hotels und Privathäuser im Sommer bewässert, so daß Sie auch in dieser
Jahreszeit bunte Blumen - hauptsächlich Oleander, Hibiscus und Bougainvillen -
um sich haben. Auch im Monchiquegebirge, das wegen seiner geographischen Lage
feuchter ist, blüht es auch im Sommer überall.
In den unter Naturschutz stehenden Gebieten an der Westküste (Costa Vicentina)
und dem Watt der Ria Formosa konnten sich ungestört seltene Pflanzen und Tiere
ausbreiten, wobei besonders die Ria Formosa ein Nistplatz für Vögel ist.
Einige der am häufigsten anzutreffenden Pflanzen wollen wir Ihnen nachfolgend vorstellen.
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Bäume
Die Korkeiche
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(Quercus suber)
Diesen Baum - er steht selten allein, sondern fast immer in ganzen Wäldern -
erkennen Sie sofort an der abgeschälten Rinde. Am Baumstamm lesen Sie eine
Zahl, beispielsweise eine 9. Das bedeutet, daß die Rinde im Jahr 1999 geschält
wurde. Korkeichen dürfen frühestens alle 9 Jahre geschält werden, immer muß mindestens 1/3 des Baumes noch mit Rinde versehen sein, um ein Absterben zu verhindern.
Erst wenn ein Baum älter als 20 Jahre ist, darf mit der Schälung begonnen
werden. "Geerntet" wird der Kork im Sommer von Juni bis August.
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Korkeichen werden sehr alt. Wenn sie als Korklieferant genutzt werden, erreichen sie ein Alter von 200 bis 250 Jahren. Bleibt ihnen diese Prozedur erspart, leben sie bis zu 600 Jahren.
Ausgedehnte Korkeichenwälder finden Sie in der Gegend um Monchique und nördlich
von Sao Bras de Alportel.
Kork ist für Portugal ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mehr als die Hälfte der
Weltproduktion stammt aus diesem Land. Wenn Sie mehr über die Verarbeitung von
Kork wissen möchten, folgen Sie dem Link : Korkmuseum in Silves
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Der Eukalyptusbaum
(Eucalyptus globulus)
Eukalyptusbäume werden großflächig zur Aufforstung verbrannter Flächen und/oder
zur Gewinnung von Zellulose für die Papierherstellung angepflanzt. In
10-jährigen Abstand wird die Krone des Baumes gekappt, diese Prozedur wiederholt
sich viermal. Danach werden die Bäume gefällt und die Wurzeln ausgegraben. Da die Bäume viel Wasser
benötigen und sehr tiefe Wurzeln haben, laugen sie den Boden aus und tragen
maßgeblich zum Austrocknen ganzer Flächen bei. Erst nach 60 Jahren hat sich
eine Landschaft erholt und ihr ursprüngliches ökologisches Gleichgewicht
wiedergefunden, wenn dort Eukalyptusbäume angepflanzt waren.
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Der Olivenbaum
(Olea europaea)
Diese immergrünen Bäume wurden von den Arabern an die Algarve gebracht. Sie
werden sehr alt, mehr als 1000 Jahre alte Exemplare bei Tavira sollen noch
Früchte tragen. Generell können sie bis zu 2000 Jahre "leben".
Olivenbäume entdecken Sie fast überall auf Feldern und Wiesen, den meisten
können Sie das hohe Alter deutlich ansehen. Nach der Blüte im Mai/Juni werden
die Früchte ab November bis Januar geerntet. Der beste Zeitpunkt für die Ernte
ist dann, wenn sich die grünen Oliven schwarz verfärben.
Wirtschaftlich spielt die Ölgewinnung an der Algarve keine große Rolle. Große
Plantagen liegen vor allem im Alentejo und in Nordportugal.
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Der Feigenbaum
(Ficus carica)
Der Feigenbaum stammt aus dem Orient, ist aber seit Jahrtausenden in Portugal
verbreitet. Im Sommer erkennen Sie ihn an seinen großen grünen Blättern (größer
als eine Hand). Seine Zweige wachsen sehr in die Breite, so daß die
relativ niedrigen Bäume viel Platz benötigen. Im Winter wirft der Feigenbaum sein Laub ab. Zu sehen sind dann nur nur etwa armdicke kahle graue Äste, die den Eindruck erwecken, der Baum sei
abgestorben.
Die Früchte werden ab August/September geerntet. An den meisten Bäume hängen
grüne Feigen, es gibt aber auch - seltener - blaue Feigen und Bäume, die sowohl
grüne als auch blaue Früchte tragen. |
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Die Pinie
(Pinus pinea)
Diese Pinienart mit ihrer breiten Krone (sie wird auch Schirmpinie genannt)
finden Sie an einigen Küstenabschnitten, z.B. oberhalb des Falesia-Strandes bei
Albufeira. Sie bietet nicht nur Schatten, sondern gibt der Landschaft auch ein
besonderes (südliches) Flair. In den großen Zapfen stecken die Samen, die Sie
essen können. Sie werden als Pinienkerne angeboten.
In ihrem Erscheinungsbild nicht so malerisch ist eine anderer Pinienart, die
Sternkiefer oder Strandkiefer (pinus pinaster). Sie wächst hoch und hat keine quarakteristische Krone. Dieser Baum wird zur
Holzgewinnung angepflanzt und nach 30 Jahren gefällt.
Wegen der herabfallenden Nadeln stellen Pinien ein besonderes Waldbrandrisiko
dar.
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Der Mandelbaum
(Prunus dulcis)
Dieser aus dem östlichen Mittelmeerraum stammende Baum be- zaubert im Februar
mit seinen zarten weißen oder rosa Blüten die Algarve. Er ähnelt einem
Pfirsichbaum, seine grünen Früchte sind auch wie ein Pfirsich behaart und etwa
so groß wie eine Aprikose. Im August/September werden die Mandeln geerntet. Bei
reifen Früchten platzt die Außenhaut auf, so daß sich der Kern leicht entnehmen
läßt oder herunterfällt. Gegessen oder sonst verwertet wird der Samen des
Mandelbaumes, der vom Kern umschlossen ist.
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Um Mandeln zu ernten muß deshalb
der Kern wie bei einer Nuß geknackt werden und zusätzlich die Samenschale -
eine dünne braune Schicht - entfernt werden.
Die süßen Mandeln (prunus dulcis var.dulcis) und die bitteren Mandeln (prunus
dulcis var.amara), unterscheiden sich - vom Geschmack abgesehen - durch ihren
Gehalt an Bittermandelöl.
Verwendet werden die süßen Mandeln zur Herstellung von Marzipan und zum Backen,
die kalorienreichen Köstlichkeiten in den Konditoreien der Algarve sind
Legende. Fast jeder Ort veranstaltet jährlich ein Fest, an dem Kuchen und
Süßigkeiten aus Mandeln (amendoa) im Mittelpunkt stehen. Natürlich können Sie
Mandeln auch geröstet oder roh essen.
Sehr gefährlich ist es dagegen, an bitteren Mandeln zu knabbern. Sie enthalten
den Bitterstoff Amygdalin, der, wenn er mit den in menschlichen Zellen
vorkommenden Enzym Emulsin in Kontakt kommt, Blausäure produziert. Äußerste
Vorsicht ist geboten, schon der Genuß von 7 bitteren Mandeln kann tödlich sein.
Bittere Mandeln liefern ein hochwertiges Pflanzenöl, das vor allem in der
Kosmetikindustrie und zur Arzneimittelherstellung gebraucht wird. |
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Der Johannisbrotbaum
(Ceratonia siliqua)
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Im Sommer (ab Juli) werden an der Algarve die Früchte des Johannisbrotbaumes
geerntet.
Die langen harten Schoten sind reif, wenn sie dunkelrot, fast schwarz
gefärbt sind. Ihr Geschmack ist sehr süß, ein wenig wie künstlicher
Süßstoff.
Bauern verwenden die Schoten als Viehfutter, in einigen Gegenden
werden sie gemahlen, mit anderen Mehlen vermischt und zu Brot gebacken.
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In der Nahrungsmittelindustrie spielt Johannisbrot eine große Rolle als billiges
Verdickungsmittel, z.B. in Eis oder Joghurt. Auch die pharmazeutische Industrie kauft Johannisbrotschoten auf.Auch die pharmazeutische Industrie kauft Johannisbrotschoten auf.
Wußten Sie, daß der getrocknete Samenkorn des Johannisbrotbaumes dem Gewicht
eines Karats entspricht ? Schon die Ägypter machten sich die Tatsache, daß
jeder Same exakt 0,2 g wiegt zunutze und wogen mit ihm Gold und Edelsteine.
Das Gewicht von Edelsteinen wird noch heute in Karat = 0,2g = 1 Johannisbrotsamen angegeben.
Bei Gold (und anderen Edelmetallen) hingegen gibt die Karatangabe den %-satz des
Goldes in der Legierung an, wobei 24 Karat (entspricht 999/000 Gold)
100% entsprechen.
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Die japanische Mistel
(Eryobotrya japonica)
Erst vor etwa 160 Jahren wurde dieser Baum aus Japan und China eingeführt. Sein
portugiesischer Name lautet "nespera", die Früchte
"nesperas". Er wird bis zu 8 m hoch und hat große, längliche Blätter,
was ihn zu einem idealen Schattenspender macht. In sehr vielen Gärten der
Einheimischen sind Nespera- Bäume gepflanzt. Die weißen duftenden Blüten, die
im Herbst austreiben, sehen aus wie kleine Wollknäuel, weshalb der Baum auch
"Wollmistel" genannt wird. Er gehört aber nicht zu den Mistelgewächsen,
sondern zu den seltenen Rosengewächsen (rosaceae).
Von März bis Mai werden die pflaumengroßen gelben oder orangefarbenenFrüchte geerntet. Nur ganz
reife "nesperas" schmecken (erfrischend) gut, unreife Früchte sind
sehr sauer. Da deshalb nur reife Früchte geerntet werden, verderben sie schnell
und werden nicht ins Ausland versandt. In Deutschland sind sie nahezu
unbekannt.
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Der Jacarandabaum
(Jacaranda mimosifolia)
Zum Vergössern auf das Foto klicken-170 kB |
Aus Südamerika stammt der Jacarandabaum, der mit seinen intensiv blau-violetten
Blüten Straßen und Plätze an der Algarve schmückt. Während der Blüte im
Mai/Juni hat der Baum noch wenig Blätter, so daß das leuchtende Blau der Blüten
besonders ins Auge sticht. Wegen seiner bis zu 45 cm langen, zart gefiederten
Blätter wird er in England auch Fern-Tree (Farnbaum) genannt. Schöne Exemplare
schmücken z.B. die Innenstadt von Portimao und Faro. |
Aus Südamerika stammt der Jacarandabaum, der mit seinen intensiv blau-violetten
Blüten Straßen und Plätze an der Algarve schmückt. Während der Blüte im
Mai/Juni hat der Baum noch wenig Blätter, so daß das leuchtende Blau der Blüten
besonders ins Auge sticht. Wegen seiner bis zu 45 cm langen, zart gefiederten
Blätter wird er in England auch Fern-Tree (Farnbaum) genannt. Schöne Exemplare
schmücken z.B. die Innenstadt von Portimao.
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Die Kanarische Dattelpalme
(Phoenix canariensis)
Diese von den Kanarischen Inseln stammende Palmenart ist nicht in Portugal
heimisch. In freier Natur wächst in der Algarve nur die Zwergpalme. Wegen ihrer
Widerstandsfähigkeit wird die Dattelpalme aber als Zierbaum in Gärten, Parks
und Alleen gern und häufig angepflanzt.
Wer sich einmal an einem Palmwedel eines ausgewachsenen Baumes gestochen hat,
wird einen großen Bogen um die Pflanze machen. Übrigens: die kleinen gelben
Früchte sind nicht eßbar. |
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Die Akazie
(Acacia dealbata, acacia motteana)
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Die intensiv gelb blühenden Akazien schmücken fast jeden Garten in der
Algarve. Sie wachsen aber auch in freier Natur. Auf der Straße nach Monchique
sind z.B. viele Exemplare zu bewundern. Die feinen kleinen kugeligen Blüten
erscheinen in den Monaten Februar und März.
Ursprünglich wurden die Bäume aus Australien eingeführt. Es gibt diverse Arten,
weit verbreitet ist die Silberakazie (acacia dealbata). Sie hat gefiederte
Blätter, die sich, wenn man sie berührt, zusammenziehen. Diese Art ist in
Deutschland unter dem Namen "Mimose" bekannt. Die "acacia
motteana" hingegen hat lanzettenartige ledrige Blätter, sie reagiert nicht
auf Berührung. Den Gartenbesitzern bereiten Akazien nicht nur Freude. Die verblühten
"Kügelchen" fallen nämlich herunter und bedecken den Boden mit einer dicken "gelben Matschschicht", die mit viel
Arbeit beseitigt werden muss.
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Der Orangenbaum
(Citrus sinensis)
Bereits vor etwa 3000 Jahren gab es in China Orangenbäume. Nach Portugal kam
die Pflanze erst im 16.Jahrhundert. Der bis zu 3m hohe Baum hat grüne,
lederartige, elliptische Blätter. Er blüht von Februar bis Juni. Die weißen
Blüten riechen süß-aromatisch und überziehen besonders die Gegenden mit großen
Orangenplantagen ( Ostalgarve und Silves) mit ihrem Duft Geerntet werden Orangen (laranjas) im
Dezember und im Juni.
Häufig werden Apfelsinen in kleinen Ständen am Straßenrand (z.B. auf der Straße
nach Monchique) angeboten. Es ist frische Ware direkt aus dem Garten, zudem
preiswert (etwa 100 Escudos = ca. 1 DM für ein Kilo).
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Der Zitronenbaum
(Citrus limonium)
Der Zitronenbaum kommt aus der gleichen Pflanzenfamilie wie der Orangenbaum. Er
unterscheidet sich lediglich durch die etwas größeren Blätter (bis zu 16 cm)
und die Zahl der Blüten, die etwas später als beim Orangenbaum erscheinen.
Zitronenbaumplantagen gibt es seltener an der Algarve, überwiegend werden
Orangen in großen Mengen geerntet.
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Sträucher und Blumen
Der Erdbeerbaum
(Arbutus unedo)
Warum taucht der Erdbeerbaum unter der Rubrik "Sträucher" auf, werden Sie fragen. Hier gleich die Antwort:
er kann als Baum vorkommen und bis zu 8 m hoch werden, an der Algarve erscheint
er aber meistens als Strauch. Um die Fruchtbildung anzuregen wird er regelmäßig
zurückgeschnitten und wächst buschig
verzweigt z. B. in der Gegend um Monchique und um Benafim (nordwestlich von
Loule).
Der Erdbeerbaum gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (ericacea). Seine
immergrünen Blätter sind ledrig und am Rand fein gesägt; sie ähneln dem Lorbeer.
Die weiß/beigen Blüten sehen aus wie Maiglöckchenund erscheinen oft zusammen mit den Früchten im Herbst. Aus den
runden "stacheligen" roten Beeren des Medonheiro (= Erdbeerbaum) wird
der "Aguardente de Medronho" destilliert, ein Branntwein mit 40% Alkohol.
Die reifen Früchte sind auch eßbar, ihr Geschmack ist aber eher fade.
Hauptsächlich wird aus den Früchten jedoch der bekannte Medronho hergestellt, und zwar
oft auch nur für den Eigenverbrauch.
Nach der Ernte im Herbst kommen die Beeren zusammen mit Wasser in Holzfässer,
wo sie ca. 3 Monate gären müssen. Mit der Destillation wird im Frühjahr
begonnen; Kenner behaupten, damit dürfe keinesfalls vor dem Monat März begonnen werden. Dabei werden Früchte und Flüssigkeit erhitzt - meist in einem Kupferkessel - und der Dampf
in durch kaltes Wasser gekühlte Rohre abgeleitet, aus denen dann der Alkohol
rinnt.
Medronho ist überall in Supermärkten und kleineren Geschäften erhältlich. Es
handelt sich hierbei um Brantwein, der in großen Mengen sozusagen fabrikmäßig
(und man munkelt mit allerlei Zusätzen) hergestellt wird. "Echten"
Medronho zu erhalten ist schwierig, aber nicht ausgeschlossen. Es lohnt sich z.
B. in Dörfern (vor allem um Monchique) bei Bauern oder in Kneipen nach Medronho
zu fragen. Machen Sie den Qualitätstest: Schütteln Sie die Flasche; wenn
Luftbläschen verbleiben, ist das "Feuerwasser" gut.
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Die Agave
(Agave americana)
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Aus dem amerikanischen Kontinent wurde die Agave nach Portugal
gebracht. Sie wird gerne als Begrenzung von Grundstücken gepflanzt, die gelbgerandete Sorte "Margineta" sehen Sie aber auch als dekorative Solitärpflanze in Parks und Gärten.
Die 1-2 m langen Blätter der Agave haben nicht nur seitlich Dornen, auch an der schwarzen Blattspitze befindet sich ein Stachel, an dem Sie sich schmerzhaft stechen können. |
Besonders auffällig ist die Blüte dieser Sukkulente. Es bildet sich ein 5-8 m (!!) hoher Blütenstand mit großen gelben Blüten, der einem Baum ähnelt.Nach der Blüte stirbt die Pflanze ab. Für ihren Fortbestand sorgt sie durch Ausläufer, so daß beim Absterben der Hauptpflanze die Ableger (meist mehrere) weiterwachsen.
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Der Oleander
(Nerium oleander)
Dieser Strauch gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse und ist in allen Teilen
giftig. Er wächst wild in oder an ausgetrockneten Flußtälern oder auf
Kiesböden, er wird aber auch sehr häufig in Gärten angepflanzt.
Im Sommer, wenn
an der Algarve die Felder und Wiesen ausgetrocknet sind, setzt der Oleander mit
seinen rosafarbenen - selten auch weißen - Blüten Farbtupfer in die braune
Landschaft. Die graugrünen ledrigen sehr schmalen Blätter rollen sich an den
Rändern meist etwas ein. Wenn er nicht zurückgeschnitten wird, kann der Strauch
bis zu 5 m hoch wachsen. |
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Der Feigenkaktus
(Opuntia ficus-indica)
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Wie die Agave wird auch der Feigenkaktus gern zur Einfriedigung von
Grundstücken genutzt. Die bis zu 2-5 m hohen Pflanzen mit ihren langen Stacheln
bilden ein nahezu undurchdringliches Schutzschild gegen unliebsame
Eindringlinge.
Besonders tückisch ist, daß die Stacheln mit Widerhaken versehen
sind. Haben Sie sich einmal einen Stachel in die Hand gepiekt, läßt er sich nur
sehr schwer herausziehen. |
Der Feigenkaktus wächst auch verwildert in großen
"Pulks" auf Brachland und an Straßenrändern.
Trotz Straßenstaub und Hitze blüht er im Sommer mit 6-8 cm breiten Blüten meist gelb, seltenerweiß oder orange.
Der von Christoph Kolumbus aus Amerika eingeführte Kaktus liefert eßbare
Früchte. Sie erscheinen als 5-9cm lange, gelbe oder rote Kugeln an den Kaktusgliedern und müssen vor dem Verzehr
geschält werden. Das Fruchtfleisch enthält viele Kerne.
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Die Hottentottenfeige
(Carpobrotis edulis)
Dieser Bodendecker überzieht wie ein Teppich große Flächen an der Algarve. Von
April bis Juli erscheinen seine Blüten in den Farben weiß, gelb oder pink.
Besonders die rot/pinkfarbenen Blüten mit einem Durchmesser von bis zu 10 cm
leuchten intensiv in der Landschaft und bezaubern die Besucher der
Algarve.
Die aus Südafrika stammende
Sukkulente hat fleischige Blätter, die wie kleine Wülste auf dem Boden liegen.
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Die Hottentottenfeige wächst schnell und paßt sich fast jeder Bodenbeschaffenheit
an. Sie wird deshalb zur Befestigung der Sanddünen an der Westküste angepflanzt.
Ihre Frucht ist eßbar, ihr Saft ein altes Heilmittel bei Durchfall.
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Die Zierwinde
(ipomoea)
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Die intensiv blauen, bis zu 10 cm großen Blüten dieser schnell wachsenden Kletterpflanze (sie wächst bis zu 5 m im Jahr) werden Ihnen sofort auffallen.
Ganze Hecken und Bäume sind im Sommer blau berankt.
Besonders hübsch anzusehen
ist die "Mischung" aus Bougainville und Zierwinde. Die Pflanze ist
ursprünglich in Amerika beheimatet.
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Die Bougainville
(Bogainvillea spectabilis)
Die Bougainville wurde relativ spät, nämlich erst 1829 aus Brasilien eingeführt. Sie wächst nicht wild, sondern wird als dekorative Kletterpflanze oft zum Schmuck von Mauern und Arkaden angepflanzt. Sie kann bis zu 10 m hoch werden, benötigt zum Ranken aber immmer ein Gerüst. Der Stamm ist holzig und mit Dornen versehen. Die Pflanze wirkt durch ihre bunten Hochblätter, die wie ein Kelch die kleine, unscheinbare cremefarbene Blüte umranden. Am häufigsten vertreten sind violett oder rot "blühende" Pflanzen, seltener sehen Sie Exemplare mit weißen oder gelben Hochblättern. Die zur Familie der Wunderblumengewächse (nyctaginacea) gehörende immergrüne Pflanze behält ihrer intensiv farbigen Hochblätter vom Frühsommer bis in den Herbst. |
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Der Hibiscus - Roseneibisch
(Hibiscus rosa-sinensis)
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Als immergrüner Zierstrauch wird der vermutlich aus China stammende Hibiscus gern in Gärten angepflanzt. Er kommt - allerdings selten - auch verwildert vor. Die bis zu 10 cm breiten, trichterförmigen Blüten mit hervorstehenden Staubgefäßen öffnen sich nur für einen Tag und fallen dann ab. Der Hibiscus ist ein eifriger Blüher, so daß neue Knospen sofort folgen.
Die Urform blüht rot, ihre Blüte ist ungefüllt. Es gibt unzählige Züchtungen mit orange, weißen und rosa Blüten, die einfach oder gefüllt sind.
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Unterschiedlich geformt sind auch die breiten eiförmigen Blätter, die bei einigen Sorten am Rand gezackt sind. Der Strauch gehört zur Familie der Malvengewächse und wird bis zu 5m hoch.
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Die Orchidee
Bereits ab Ende Februar können Sie an der Algarve wilde Orchideen bewundern. Hauptsächlich an Flußläufen und im Kalksteingebirge wachsen Wespenragwurz, Italienisches Knabenkraut, Gelber Bienenragwurz und Fratzenorchis, um nur einige der vielen Arten zu nennen. Nachfolgend nennen wir Ihnen Gebiete, wo Sie sich auf die Suche machen können:
In der Nähe von Flußläufen
- Im Quellgebiet Sitio das Fontes bei Estômbar
- Auf dem Weg zur Burg von Paderne, an der Wassermühle am Ribeira da Alte bis zur römischen Brücke
- Tavira -am Almargem Fluß
- Im Naturschautzgebiet Fonte da Benémola
- In der Gegend um Alte
Im Bergland
- Im Naturschutzgebiet Rocha da Pena
- Nördlich von Faro in den Hügelketten bei St.Bárbara de Nexe
- Im Monchiquegebige
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Der Schopflavendel
(Lavendula stoechas)
Der Schopflavendel liebt kalkfreie, sonnige Böden. Sie finden ihn deshalb oft
in den Bergen von Monchique (auch im Bergland Caldeirao nördlich von Loulé), wo
er zusammen mit den Zistrosen wächst. Ein Teppich aus weißen Zistrosen und
dunkelviolettem Schopflavendel ist nicht nur eine Augenweide. Auch der
aromatische Duft des Lavendels, vermischt mit dem harzigen Geruch der Zistrosen,
spricht die Sinne sofort an.
Die Blätter des bis zu 1m hohen, verzweigten Strauches sind sehr schmal,
graufilzig und fassen sich weich an. Zu erkennen ist der Schopflavendel an
seinen dunkelvioletten Hochblättern, die aus der (eigentlichen) Blüte wie aus
einer Ähre hinauswachsen. Die intensiv farbigen, großen Hochblätter locken
Insekten an. Aus dem Nektar des Lavendels wird Honig gewonnen, den Sie bei den
Bauern oder an kleinen Ständen am Wegesrand kaufen können.
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Die Zistrose
(Cistus)
Von Ende März bis Mai blühen an der Algarve die Zistrosen. Sie finden diese
Sträucher wildwachsend an der Westküste, auch im Monchiquegebirge sind große
Flächen mit Zistrosen bewachsen. Es gibt verschiedene Arten von Zistrosen, die
am häufigsten vorkommenden wollen wir Ihnen vorstellen:
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Lack-Zistrose (Cistus ladanifer)
Diese Art ist einfach zu erkennen. Sie hat weiße Blütenblätter, die ein bißchen
wie zerknittertes Papier aussehen. Im Innern der ca. 10cm breiten Blüte sind
oft gelbe oder lila Flecke. Die dunkelgrünen lanzettenförmigen Blätter sind mit
einer klebrigen Masse überzogen. Alle Zistrosen sondern einen harzig duftenden
Saft ab, bei der Lackzistrose ist diese Eigenart aber besonders ausgeprägt. Sie
wirkt wie "gummiert". Im Hochsommer ist von der Blütenpracht nichts mehr zu sehen; die Lack-Zistrose
erscheint dann nur noch als brauner verdorrter Strauch.
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Sie wächst im Gegensatz zu ihren "Artgenossen" nicht auf Kalk,
sondern bevorzugt saure Böden. Im Monchiquegebirge haben sich die
Lack-Zistrosen, die bis zu 2 m hoch wachsen, nach Waldbränden flächendeckend
ausgebreitet.
Weißliche Zistrose (Cistus albidus)
Diese Pflanze bevorzugt kalkhaltige
felsige Böden. Sie finden sie deshalb auch oft an der Westküste. Ihr Name
leitet sich von der Beschaffenheit ihrer Blätter ab; sie hat grau-weiße, weiche
filzartige Blätter. Der Strauch erreicht nur eine Höhe von ca. 1m, auch die
Blüte mit einem Durchmesser von 4-6 cm ist kleiner. Die fünf Blütenblätter
erscheinen in den Farben rosa oder purpur. Die Weißliche Zistrose sondert nur
wenig Saft ab, sie ist deshalb nicht so "klebrig" wie ihre
"Artgenossin".
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Der Niedrige Sauerklee
(Oxalis pes-caprae)
Die nur 15 cm hohe Pflanze stammt aus Südafrika. Sie ist an der Algarve weit
verbreitet und bedeckt mit ihren gelben Blüten im Frühjahr Wiesen und Felder.
Oberhalb des Boden bildet sie kleine herzförmige Blätter, die den Kleeblättern ähneln. Die trichterartigen sattgelben
Blüten wachsen in Dolden; 5 - 12 Blüten bilden einen "Pulk". Sie öffnen sich nur bei hellem Licht. .
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Auch die Blätter fallen zusammen, wenn die
Sonne untergeht.
Es lohnt sich deshalb kaum - wenn auch noch so verlockend - den
Sauerklee beim Spaziergang zu pflücken und in die Vase zu stellen.
Der
Sauerklee verbreitet sich (rasant) durch Brutknollen und gilt als Unkraut
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