Kathedrale
Aussicht vom Glockenturm
auf dem Glockenturm
in der Kirche
"Baumaterial" in der Knochenkapelle
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Die Kathedrale, die den Largo da Sé beherrscht, stammt mit seinem ursprünglichen Gebäude aus dem 13./14. Jhdt. Aus dieser Zeit sind heute noch zu bewundern das Hauptportal, der die Hauptfassade überragende Turm und zwei Kapellen. Port. Historiker gehen davon aus, daß schon die Westgoten an jener Stelle zu Ehren der Santa Maria eine Kirche errichtet hatten und auch die Mauren dort später eine Moschee gebaut haben. Nach der Vertreibung der Mauren und der Zerstörung der Moschee wurde anschließend die Sé errichtet.
Die Kathedrale ist im Laufe der Geschichte zweimal nahezu vollständig zerstört worden; zunächst wurde sie ein Opfer der brandschatzenden Truppen des Grafen von Essex und im Jahre 1755 wurde sie schwer beschädigt durch das große Erdbeben. An der Kirche wurde daher seit dem 15. Jhdt ständig gebaut; mit der Folge, daß sich viele Stilelemente wiederfinden - auffällig die gotischen Eingangsportale am Turm und die Barockorgel im Inneren der Kirche. Auch die Nordseite der Kathedrale fällt auf - hier befinden sich quasi "angebaut" drei Kapellen unterschiedlicher Größe, von denen die mittlere in maurischer Art mit einem Kuppeldach versehen ist.
An der Südseite befindet sich der Aufstieg zum Glockenturm, Der Aufstieg ist nicht sehr beschwerlich, relativ breite, ausgetretene Steinstufen und ein (leider nicht sehr stilvolles Aluminiumgeländer) führen Sie sicher hoch. Sie können von der großen Freifläche auf dem Turm einen herrlichen Rundumblick über die Stadt und das Naturschutzgebiet Ria Formosa genießen. Interessant auch die Glockenmechanik und das hinter einer Glaswand zu bewundernde mittelalterliche Uhrwerk.
Wieder festen Boden unter den Füßen, geht es linkerhand in die Kirche selbst.
Im Inneren befinden sich 3 Kirchenschiffe mit Säulen im toskanischem Stil. Die Hauptkapelle ist mit einem wertvollen Altaraufsatz, einem reich verziertem Gestühl und zwei italienischen Gemälden versehen.
Die Nebenkapellen links und rechts vom Hauptaltar besitzen holzverkleidete Wände, einem Altaraufsatz und sind mit 4 Gemälden aus dem 18. Jhdt ausgerüstet (so links die Nebenkapelle des Allerheiligsten).
Rechts vom Hauptaltar sticht an der Nebenkapelle des Heiligen Kreuzes das prächtige Schnitzwerk, der wertvolle Reliquienschrein und das Grabmal des Gründerbischofs hervor.
Bei Ihrem Rundgang werden Ihnen 2 weitere Kapellen auffallen, die mit Kacheln verkleidet sind und ihre gotische Struktur beibehalten haben. Es handelt sich einmal um die sog. Kapelle der Mutter Gottes von Prazeres - ein kleines barockes Schmuckstück mit viel Schnitzwerk und Marmorverzierungen und zum anderen um die Kapelle der Mutter Gottes des Rosenkranzes, ebenfalls mit einem reich verziertem Schnitzwerk und Kacheln aus dem 17.Jhdt. Auffallend zwei Kerzenhalter mit Negerfiguren..
Lassen Sie Ihre Augen schweifen über die vielfarbigen Kacheln, mit denen die Seitenwände der Kirche verkleidet sind und bewundern Sie die imposante Barockorgel.
Rechts gegenüber dem Eingang zur Kirche befindet sich in der Sakristei ein kleines Museum, in dem neben diversen Heiligenfiguren verschiedene Bischofsornate ausgestellt sind.
Wenn Sie die Kirche verlassen gelangen Sie mit wenigen Schritten nach links im Garten zu einer kleinen Knochenkapelle - reichgeschmückt mit Gebeinen und Totenschädeln Verstorbener, deren Gebeine im Laufe der Jahrhunderte im Kirchenbereich bestattet worden sind.
Die Kirche kann werktags von 10.00 - 17.00 Uhr besichtigt werden.
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