Algarve-News / Juli 2003
Online-Reiseführer Algarve                  © 2001-2003 Bunge-Kersten und Bunge

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Nachfolgend - von uns redaktionell bearbeitet - Neuigkeiten, Nachrichten und Veranstaltungen, soweit diese für den Algarve - Touristen oder den Algarve-Fan von Interesse sind:

31.07.2003 - Waldbrand im Kreis Silves vernichtet 150 ha Wald und Buschwerk

In der Nähe des Barragem do Funcho brach am letzten Dienstag in der Mittagszeit ein Feuer aus, das erst am Mittwoch in den frühen Morgenstunden gelöscht werden konnte.
Ca 100 Feuerwehrleute waren mit 36 Fahrzeugen und 2 Hubschraubern im Einsatz. Den ganzen Tag über blieben die "soldados de paz", wie die Feuerwehrleute von der Bevölkerung liebevoll genannt werden, vor Ort, um letzte Brandnester zu löschen und ein Wiederaufflackern der Brände zu verhindern.
Zur gleichen Zeit wüteten kleinere Brände nahe Porto de Lagos bei Portimão, in Vila do Bispo, im Kreis Aljezur, in Odelouca bei Silves und in Sobradinho de Alfeição bei Loulé.
Der Brandgeruch breitete sich nachmittags an der gesamten Algarveküste aus und Rauch und Wasserdampfschwaden verdunkelten in grösserer Höhe zum Teil die Sonne. Dem Umstand, dass es nahezu windstill war, ist es wohl zu verdanken, dass eine grössere Katastrophe verhinder werden konnte.

31.07.2003 - Abwässer verunreinigen den "Praia de Carvoeiro"

Am 30.07.2003 gegen 07:30 war es einmal wieder soweit: Aus einem Überlaufschacht, der direkt am Praja de Carvoeiro in den Atlantik mündet, ist ungeklärtes Abwasser ausgetreten. Baden war hier an diesem Tag nicht mehr angesagt!

Während Presseberichten zufolge der Bürgermeister der Stadtverwaltung Lagoa versichert, dass keine Abwässer ausgetreten seien und lediglich aufgrund eines "Energiezusammenbruchs" in der unmittelbar am Strand gelegenen Abwasserpumpstation geringfügig "einige Flüssigkeit" durch den besagten Schacht ausgetreten sei, bestätigt ein gewerblicher Anlieger den Austritt von Fäkalien und Toilettenpapier.
Schon am 25.08.2001 haben wir über einen ähnlichen Störfall berichtet - Algarve-News vom 25.08.01.
Quelle: CM v. 31.07.03)

29.07.2003 - Ria Arade in Höhe Silves verschmutzt

In der Nacht von Freitag auf Sonnabend sind in Silves in Höhe der alten römischen Brücke aus einem direkt in den Arade einmündenden Abflussrohr in grossen Mengen ungeklärte "Abwasser" in den Fluss gelangt. Anwohner haben wenige Stunden später die GNR und die Umweltschutzbehörde informiert.

Flussabwärts war der Fluss mit einer übelriechenden schwärzlichen Substanz verseucht. Schon vor einigen Jahren hatte eine gleichartige Umweltverschmutzung ein grosses Fischsterben verursacht.
Anwohner und Gewerbetreibende der Stadt halten den Fluss zu Recht für ein Aushängeschild von Silves und sind über den neuerlichen Skandal empört.
Die Behörden planen, den Fluss von der Mündung bis nach Silves auszubaggern und schiffbar zu machen.

19.07.2003 - "Festival da Sardinha" - Sardinenfest in Portimão

Traditionsgemäss im August, in diesem Jahr vom 01.08.-10.08., feiert Portimão sein "Festival da Sardinha" auf dem Gelände des "Parque de Feiras e Exposicões."

Der Eintrittspreis beträgt 5 Euro und gilt gleichzeitig als Verzehrbon - auf einem der 1.600 rustikalen Sitzplätze der Sardinenbuden können Sie sich 6 gegrillte Sardinen samt Beilagen (Brot. Salat, Kartoffeln) und 1 Getränk schmecken lassen.
Ab 22:00 Uhr tritt jeden Abend ein portugiesischer Künstler auf und am 8. August findet ein internationales Folklorefestival statt. Ausserdem sind zahlreiche Austeller mit einheimischen Produkten vertreten. Das Messegelände ist von 18:00 bis 24:00 Uhr geöffnet.

17.07.2003 - Faro wird 2004 "Nationale Kulturhauptstadt"

Schon für 2003 war Faro als "Nationale Kulturhauptstadt" im Gespräch - aber Coimbra hatte seinerzeit die "Nase vorn".
Jetzt steht jedoch fest, dass Faro den begehrten Titel im Jahr 2004 erhalten wird.
Die Stadtverwaltung verspricht in diesem Zusammenhang neben vielen kulturellen Veranstaltungen die Errichtung eines neuen Theaters (zusätzlich zu dem bestehenden Teatro Lethes) und eines weiteren städtischen Museums.
Das Kultusministerium wählt jedes Jahr eine portugiesische Stadt aus, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf ihr wertvolles Kulturerbe zu lenken. Somit wird Faro im nächsten Jahr mit Sicherheit eine entsprechende Medienpräsenz erhalten.

16.07.2003 - 22. Internationales Bikertreffen in Faro, 17. - 20.Juli 2003

Es ist einmal wieder soweit: Unter dem Motto "Correr para Viver" treffen sich wie in jedem Jahr im Juli - in diesem Jahr vom 17.-20.07.2003 - in Faro ca 30.000 biker zum 22. Internationalen Bikertreffen in Faro.

Die ausgedehnten Feiern finden statt im Pinienwald von Pontal in der Nähe des Flughafens an der Strasse zur Ilha de Faro.
Das Bikertreffen gilt als das grösste Europas und zieht auch viele spanische und englische Biker in Ihren Bann. Friedlich ging es in der Vergangenheit in der Regel zu - auch bei der traditionellen Fahrt durch Faro - ohne Helm und im Schrittempo; letzteres jedoch zum Leidwesen der Autofahrer!

Achtung: Wegen des Massenansturms ist in dieser Zeit mit erheblichen Staus auf der Zufahrtsstrasse zum Flughafen zu rechnen. Wer mit seinem Mietwagen dann seinen "Flieger" pünktlich erreichen will, muss wohl etwas mehr Anfahrtzeit einplanen!!

04.07.2003 - Delfine im Yachthafen von Vilamoura

8 Delfine machten am 2.Juli eine Stipvisite im Yachthafen von Vilamoura.
Nachdem die Tiere der Spezies tursiops truncatos eine halbe Stunde zur Freude der Touristen zwischen den Booten herumgetollt waren, schwammen sie wieder Richtung Atlantik davon.

Ein zuvor eilig herbeigerufener Biologe des Ozeanparks Zoomarine stellte fest, dass die Tiere sich offensichtlich sehr wohl fühlten - also kein Grund zur Beunruhigung.
Aus wissenschaftlicher Sicht kann es 2 Gründe für das ungewöhnliche Verhalten geben: Entweder suchten die Delfine lediglich Nahrung in dem sehr ruhigen und fischreichen Yachthafen oder aber ein Weibchen war vor ihren liebestollen Verehrern geflüchtet und hatte sich hierbei in den Hafen verirrt. Auf der Flucht ist ihr dann ihr Rudel gefolgt; die gesichtete Delfinart lebet nämlich im Matriarchat, d.h. die Weibchen schwimmen im engen Verband mit ihren Jungtieren - "Männer" haben da nichts zu suchen.

Schon tags zuvor waren die Tiere in Vilamoura vor dem Yachthafen gesichtet worden; letzte Woche hatten sie ferner dem Strand von Falésia einen Besuch abgestattet.

01.07.2003 - Presse in Portugal: "Praia de Centianes zum Steinbruch verwandelt"

Rechtzeitig zu Beginn der Ferienzeit in Portugal, in der erstmalig wegen der jetzt kompletten Autobahnanbindung der Algarve an Lissabon und Nordportugal auch eine Schwemme von eigenen Landsleuten erwartet wird, bekommen der Bürgermeister von Lagoa und die DRAOT als verantwortliche Behörde von der portugiesischen Presse landesweit das, was sie verdienen : Kritik, Schimpf und Schande!

So berichtet die Correio da Manhã in Ihrer Algarve-Ausgabe vom 30.06.03 über den "Praia de Centianes" mit den passenden Worten "Strand zum Steinbruch verwandelt".

Wir haben wiederholt über die derzeitige Situation berichtet. Der Strand gleicht in seinem westlichen Teil einem Geröllfeld, auch der östliche Teil ist mit - wenn auch kleineren Steinen durchsetzt - und der Gang ins trübe und gelbliche Wasser gleicht einem Balancakt, den man aber nur bei ruhigem Wasser und nicht bei Wellengang wagen sollte! An der neu aufgebauten Gaststätte "O stop" wird immer noch am Innenausbau "herumgewurstelt" und die sanierten Muschelkalkklippen erinnern an einer Marslandschaft! Der breite Strandzugang ist dürftig durch einen schlichtweg aus altem Holzmaterial zusammen-"gelatschten" Holzzaun "gesichert" - die Touristen sind betroffen, enttäuscht und nur wenige halten diesem einst so schönen Strand auch in diesem Jahr die Treue!
Immerhin: Ein freundlicher salvador nadador(Rettungsschwimmer) zeigt den Badewilligen, an welcher Stelle der Zugang zum Meer am ungefährlichsten sein mag.

Der Bürgermeister hofft auf einen Selbstreinigungseffekt der Natur in den nächsten Wochen und verweist im übrigen darauf, dass der Strandbereich um 35 % vergössert worden sei! (Er meint wohl die ins Meer hingeschobenen Geröllhalten und übersieht hierbei jedoch geflissentlich, dass die zum Sonnenbaden und Baden nutzbare Fläche wohl eher um diesen Wert geschrumpft ist.)
Die zuständige Landesbehörde weisst daraufhin, dass der Strand ohne die notwendigen Sanierungsarbeiten an den Muschelkalkklippen mit einem Bade -und Zutrittsverbot belegt worden wäre; die Arbeiten seien unumgänglich gewesen!!

Letzteres lässt sich kaum bestreiten - vorzuwerfen ist den Behörden jedoch folgendes:
1. Beginn der Bauarbeiten erst im April! Warum nicht schon im Winter 2002? Dann wäre die Vorsaison nicht beeinträchtigt worden und die Frühjahrsstürme hätten vielleicht schon etwas bewirkt und den Strand geglättet und gesäubert.
2. Wenn die gesamte Abbruchmasse abgefahren worden wäre, wäre der Strand als solcher nicht beeinträchtigt worden. Erst die Verfrachtung des riesigen Sand- und Geröllhaufens ins Meer hat die Qualität des Strandes vernichtet.

Genüsslich zitiert die Zeitung portugiesische Urlauber, die sich sehr entäuscht äussern nach dem Motto "Carvoeiro und Praia Centianes - nie wieder!".
Unstreitig hat das wenig gefühlvolle Handeln der Behörden dem Kreis Lagoa grossen Schaden zugefügt! Dennoch halten viele Urlauber Carvoeiro die Treue und weichen zum sehr gepflegten Strand im Ortszentrum oder zu den Stränden Praia do Carvalho , Praia Benagil oder Praia Caneiros aus.













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