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Kloster Santuari de Lluc

Kloster Santuari de Lluc Kloster Santuari de Lluc
ca 20 km südwestlich von Pollença in der Gemeinde Escorca im Tramantumagebirge, Landstr. C 710

Öffnungszeiten (nur für das angeschlossene Museum - Museu de Lluc):
Montag - Sonnabend: 10.30 - 13.30 und 14.30 - 18.00
Sonn- und feiertags: 10.30 - 12.00 und 15.30 - 18.00


Eintrittt für Kapelle und Aussengelände frei






Geschichte und Legende

Die wichtigste Wallfahrtsstätte der Insel liegt im Tramuntanagebirge auf 525 m Höhe in einem Taleinschnitt. Sie erreichen das Kloster entweder über die PM 213 von Inca aus oder über die Verbindungsstrasse Soller -Pollença.

Die Geschichte des Klosters beginnt kurz nach der christlichen Eroberung im Jahr 1229. Damals baute die Bevölkerung eine kleine Kirche zur Aufbewahrung einer Marienstatue, der Santa Maria de Lluc. Die dunkle Marienfigur ist eine sogenannte "Schwarze Madonna", eine Heiligenfigur mit schwarzer Gestalt. Sie wird auch "Sa Moreneta", die Dunkelhäutige genannt.

Kloster Santuari de Lluc
Experten erklären den Brauch, eine Madonna schwarz zu bemalen oder aus schwarzem Holz herzustellen, mit dem Bezug auf das Alte Testament. Dort heisst es im Hohelied der Liebe 1,5 sinngemäss: "Ich bin schwarz aber schön." Nach dem 13.Jh. wurde keine schwarze Madonna mehr angefertigtt.

Der Legende nach fand ein christlicher Hirtenjunge namens Lluc, dessen muslemische Eltern zum Christentum übergetreten waren, im Geröll eines Baches die dunkle Marienstatue. Er brachte sie in die nächstgelegene Kirche Sant Pere d´Escora. Von dort verschwand sie zwei Mal und wurde jeweils wieder am ursprünglichen Fundort entdeckt. Dem offensichtlichen Wunsche der Madonna folgend errichtete man ihr dann genau dort eine Kapelle.

Erstmalig erwähnt wird die Santa Maria de Lluc in einem schriftlichen Dokument vom 31.10.1268, verfasst von Valentí de Ses Torres.
Im Jahr 1273 wird erstmals von grossen Pilgerströmen berichtet. Später setzte sich der mallorquinische Adlige Tomàs de Tomàs dafür ein, in Lluc ein Priesterseminar zu bauen Papst Calixt III. erteilte seine Erlaubnis hierzu 1456.
Im Jahr 1526 ordnete der damalige Prior Gabriel Vaquer an, dass in der Morgenmesse 6 Knaben singen sollten. Der Papst genehmigte das Statut 1531. Seitdem singt täglich ein Knabenchor in der Kirche . Die Sänger des wohl ältesten Chors Europas werden wegen ihrer blauen Kleidung "Els Blauets" genannt. Das Konzert geginnt täglich um 11.15 Uhr, am Sonntag um 11.00 Uhr.

Das Klostergelände

Am Zielort angekommen, landen Sie unweigerlich auf einem grossen Parkplatz mit angrenzenden Picknickplätzen ausserhalb des Klostergeländes.
Bei unserem Besuch an einem Sonntag herrschte reger Betrieb. Der Platz war belegt mit Familien, die hier Picknick machten, die Kinder spielten Fussball. Ein früherer Besuch unterhalb der Woche verlief ganz anders. Kaum eine Menschenseele war zu sehen. Falls Sie es etwas Ruhiger wünschen, sollten Sie die Wochenenden meiden.

Vom Parkplatz aus geht es zunächst auf den Vorhof . In der Mitte steht ein Brunnen aus dem Jahr 1589, rechterhand liegen die ehemaligen Pilgerunterkünfte. Gehen Sie geradeaus weiter in das Klostergebäude hinein, kommen Sie an der Information vorbei, wo Sie auch Erläuterungen in deutscher Sprache erhalten. Auf der linken Seite führt eine Treppe zum Museu de Lluc.
Gehen Sie weiter kommen Sie in den Innenhof mit dem Denkmal des Bischofs Pere Joan Campins aus dem Jahr 1920. Er hatte sich um 1900 herum sehr für die Erweiterung und Modernisierung des Klosters eingesetzt. Rechts sehen Sie dann die Klosterkirche.

Kirchenfassade



Bischofs Pere Joan Campins


Kirche

Die Kirche - L'església de Lluc


Das Herzstück des Klosters, die Kirche, wurde 1622 - 1691 nach Entwürfen von Jaume Blanquer im Renaisscancestil errichtet.

Am 10.8.1884 wurde die Madonnenstatue vom Bischof von Mallorca im Namen des Papstes gekrönt.

Anfang des 20.Jahrhunderts unter der Ägide des Bischofs Pere Joan Campins erhielt sie eine barocke Ausstattung mit viel Gold nach Plänen des berühmten Architekten Gaudí.

1962 erhielt wurde der Kirche von Papst Johannes XIII. der Rang einer Basilica verliehen.



Kuppel Die Fassade der Kirche wurde 1925 erneuert. Nur das Portal stammt noch aus dem 17.Jh.

Die Kirche hat die Form eines lateinischen Kreuzes. Sie ist 28,28m lang und 6,70m breit, also nicht sehr gross. Beim Querschiff verbreitert sie sich auf 13,45m. Auf jeder Seite des Kirchenschiffs befinden sich 3 Kapellen.
Beeindruckend ist die Kuppel mit den Gemälden der 12 Apostel.


Die Madonna befindet in einer Kapelle hinter dem Altar.. Die Altarnische ist drehbar, so dass die Statue zur Messe gedreht werden kann und dann Teil des Hauptaltars ist. Ursprünglich ganz schlicht, wurde die Madonna 1884 mit einer Krone versehen und mit Edelsteinen geschmückt. Auch das Buch in der Hand wurde hinzufügt.

Gehen Sie vom Kirchenportal weiter geradeaus, gelangen Sie zu einem grossen Monument aus Stein.

Hier beginnt der Pilgerweg zum Gipfel Pujol de la Trobada hinauf, den ein weit sichtbares Kreuz schmückt.
Den "Camí dels Misteris" säumen 5 Reliefs, teils aus Bronze, teils aus Stein, mit biblischen Darstellungen. Der Weg unter uralten Pinien ist angenehm zu begehen. Vom Gipfel haben Sie einen schönen Blick auf das umliegende Tal.

Aussengelände
Sehenswert auch das Museum Museu de Lluc, dass sich im Hauptgebäude des Klosters im 1. Stock befindet. Es befasst sich in 8 Abteilungen mit ganz unterschiedliche Themengebieten wie Archäologie, Malerei, Ethnologie und sakraler Kunst. ¨=ffungszeiten siehe oben.

Links zumKloster:
www.lluc.net
website der Moenche - nur auf katalan
www.mallorca24.de
www.teleweb-mallorca.com
www.mallorcalive.de
/www.mallorca.de
www.urlaub-last-minute.de
wikipedia.org

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