Blumenteppich auf den Strassen
Rua Gago Coutinho
Ressuscitou como disse .....
.... Aleluia! Aleluia! Aleluia!
Der Pastor darf die Blumenpracht zertreten
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Jedes Jahr zieht es am Ostersonntag Tausende von Besuchern nach São Brás de Alportel, um sich die Osterprozession anzusehen. Hier wird die Auferstehung auf eine ganz besondere Weise gefeiert: nämlich mit Blumenstöcken und langgezogenen Männergesängen.
Nach alter Tradition tragen die Männer der Stadt Stöcke, an deren oberen Ende Blumen befestigt sind - meist grosse Blumensträusse aus Rosen, Nelken, aber auch Feldblumen. Man hat den Eindruck, dass jeder den anderen übertreffen will, was Grösse und Schönheit der Sträusse betrifft. In Zweierreihen ziehen etwa 400 Männer im Sonntagsstaat durch die Hauptstrassen. Ab und zu bleiben sie stehen und rufen in einer Art Sprechgesang:
"Ressuscitou como disse.... Aleluia! Aleluia! Aleluia!" (Er ist auferstanden, wie Er gesagt hat).
Für dieses Ereignis wird die Stadt festlich mit Blumen geschmückt.
Die Frauen von São Brás haben schon Tage vorher Feldblumen und Rosen gepflückt und zerkleinert. Am Ostersonntag in aller Frühe ab 5.00 Uhr legen sie dann in den Hauptstrassen einen wunderschönen kilometerlangen Blumenteppich aus Rosenblättern, Lavendel und anderen Feldblumen, an dem die Prozession entlangzieht.
Die Bürger bringen an ihren Häusern grosse Palmwedel, ebenfalls geschmückt mit Blumen an. An den Balkonen entlang des Prozessionsweges hängen Paradedecken und Tischtücher in allen Farben.
Die Prozessionsteilnehmer sind sorgsam bemüht den schmalen in 2 oder 3 parallel verlaufenden Blumenteppich nicht zu betreten - nur dem Pastor der Stadt, der am Ende von einen Baldachin geschützt vor der Blaskapelle die Prozession abschliesst, ist es gestattet, mittig über den Blumenteppich zu stapfen - anschliessend ist die Pracht dahin. Dafür strömen die zertretenen Feldblumen und vor allem die Lavendelblüten einen intensiven Frühlingsduft aus.
Am Nachmittag wird dann auf dem Platz vor der Kirche der schönste Blumenstock prämiert und gefeiert.
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