Algarve-News / August 2004
Online-Reiseführer Algarve                  © 2001-2004 Bunge-Kersten und Bunge

Jahrgang 2001 Jahrgang 2002 Jahrgang 2003
Januar 2004 Februar 2004 März 2004 April 2004 Mai 2004 Juni 2004 Juli 2004 August 2004 September 2004
Oktober 2004 November 2004 Dezember 2004
Jahrgang 2005 Jahrgang 2006
Nachfolgend - von uns redaktionell bearbeitet - Neuigkeiten, Nachrichten und Veranstaltungen, soweit diese für den Algarve - Touristen oder den Algarve-Fan von Interesse sind:

22.08.2004 - Gilberto Gil, Dulce Pontes und Madredeus an der Algarve

Die Algarve bietet in den nächsten 2-3 Wochen einige Musik-highlights:

1. Portimão - hier tritt am 27.08.04 der brasilianische Sänger und Komponist Gilberto Gil auf. Der international bekannte Künstler ist gleichzeitig Brasiliens Kultusminister. Bei Annahme seines Amtes hatte er sich vorbehalten, weiterhin als Künstler aufzutreten.
Ort der Veranstaltung: Parque de Feiras e Exposicoes de Portimão
Beginn: 22:00 Uhr
Eintrittskarten zwischen 10 und 20 Euro
Hier weitere Infos zu Gilbert Gil >> www.laut.de/wortlaut/artists/g/gil_gilberto/biographie/index.htm

2. Lagos - hier tritt am 27.08.04 die bekannte Fadosängerin Dulce Pontes im Auditorio Municipal auf. Beginn des Konzerts um 22:00 Uhr.
Hier weitere Infos zu Dulce Pontes >>
hwww.cd-kritik.de/frameset/frset.htm?/kritiken/cd/pont-opc.htm

3. Faro - hier tritt am 6.09.04 im Rahmen der Feierlichkeiten des alljährlichen Stadtfestes die über die Grenzen von Portugal hinaus bekannte Musikgruppe Madredeus auf.
Ort der Veranstaltung: Largo da Sé
Beginn: 22:00 Uhr
Eintritt frei
Hier weitere Infos zu Madredeus >>
www.cd-kritik.de/frameset/frset.htm?/kritiken/kuenstler/madredeus.htm



16.08.2004 - Diskussion über den Zustand der Brücke zum Praia da Ilha do Faro

Am 12.08. hat die Stadtverwaltung von Faro die GNR angewiesen, dafür zu sorgen, dass auf der einspurigen Brücke, die den einzigen befahrbaren Zugang zur Ilha do Faro mit seinem beliebten Strand darstellt, nicht mehr angehalten werden darf, es sei denn es wird ein Abstand von 30m zwischen den einzelnen Fahrzeugen eingehalten. Für Fahrzeuge über 3,5 to ist die einspurige Brücke nicht zugelassen.
Die Stadtverwaltung hat noch für diese Woche eine fotographische Erfassung etwaiger Schäden und eine Inspektion der Brücke angeordnet. Der Bürgermeister von Faro, Jose Vitorino, will sodann durch ein Referendum die Bürger entscheiden lassen, ob eine neue Brücke errichtet werden soll.

Hintergrund dieser plötzlichen Aktivität ist ein Gutachten der LNEC (Laboratório Nacional de Engenharia Civil) vom 26.02.2001, in dem von einer"degradaçao acentuada desde ha largos anos" - also von einer seit vielen Jahren bestehenden markanten Verwitterung der Brücke gesprochen wird.
Der Bürgermeister Jose Vitorino hat mitgeteilt dass er erstmalig vor 1 Woche von diesem 3 Jahre alten Gutachten erfahren habe - seiner Ansicht nach ein Fehlverhalten der von ihm abgelösten ehemaligen Stadtverwaltung, die den Fall im Jahre 2001 offenbar nicht weiterbearbeitet hat.

Bislang hat es keine besonderen Auffälligkeiten gegeben. Die 160m lange Brücke überspannt bei Flut das flache Wasser des Naturschutzgebietes ria formosa in ca 2m Höhenabstand - bei Ebbe landet der Autofahrer allenfalls im Matsch bzw einem kleinen Rinnsal.
Die Presse hat über diesen Fall am letzten Sonabend berichtet.

04.08.2004 - Veranstaltungen an der Algarve im August 2004

Im Monat August treten an vielen Orten bekannte Musiker auf - hier eine kleine Auswahl:

1. Albufeira feiert am 20.08 den "Dia do Municipio". Am Praia do pescadores tritt um 22:30 Cliff Richard auf und um 24:00 Uhr folgt das in Portugal unverzichtbare Feuerwerk.

2. Lagos schmückt sich am 27.08. mit der bekannten Sängerin Dulce Pontes - Stadthalle 22:00 Uhr.

3. An allen gröseren Orten treten vom 06.08. - 08.08. Fadogruppen aus Coimbra auf. Die Konzerte finden meist auf öffentlichen Plätzen statt und beginnen um 22:00 Uhr.

4. Tavira veranstaltet vom 04. - 26.08. ein Musikfestival mit Rock, Jazz, Fado und klassischer Musik - näheres siehe: http://www.cm-tavira.pt

5. Quarteira lockt mit der "Algarve Electric Party". Am 14.08. tritt die Brasilianerin Lorenza samt Band und Sambatänzen an der Strandpromenade auf.

6. Portimão - Musik gibt es dort vom 06.08. - 15.08 stets ab 22:00 Uhr im Rahmen des Sardinenfestivals auf dem neuen Messegelände. Hier tritt am 13.08. die bekannte Fadosängerin Mariza auf.

7. OLhão - hier gehts zu wie in Portimao auf dem "Festival der Meeresfrüchte" vom 10.08.- 15.08., 19:30 bis 01:30 Uhr. Mariza tritt hier am 12.08. auf.

8. Lagoa - nicht zu vergessen! Hier findet die FATACIL, die grösste Messe südlich von Lissabon vom 20.- 29.08. statt, geöffnet jeweils von 16:00 - 01:00 Uhr und natürlich umrahmt ebenfalls von vielen Musikevents.

02.08.2004 - Vilamoura jetzt fest in spanischer Hand

Der Unternehmer Andre Jordan hat am letzten Donnerstag seine Firma LUSOTUR an die spanische Unternehmensgruppe PRASA verkauft. LUSOTUR war bislang Eigntümerin des Touristenkomplexes Vilamoura.

Der Kaufpreis soll nach Zeitungsberichten und dortigen verlässlichen Quellen 400 Millionen Euro betragen. Verkauft worden sind 1650 ha Land sowie der Yachthafen. Für die Spanier besonders interessant sind 60 ha Bauland, die mit Zweitwohnungen und Villen bebaut werden sollen.
Ausgenommen von dem Geschäft wurden 5 Golfplätze und der Komplex "Belas Clube de Campo", die der Unternehmer Jordan in seinem Firmengeflecht behalten hat.

01.08.2004 - Waldbrände gelöscht - Fragen bleiben!

Die Brände an der Algarve und in Portugal sind gelöscht - Fragen bleiben!
Nch den verheerenden Waldbränden im Jahre 2003 hatte die portugiesische Regierung versprochen, alle Mittel einzusetzen, damit sich eine solche Katastrophe nicht mehr wiederholt. Geschehen ist leider so gut wie nichts, so dass es auch in diesem Jahr wieder zu verheerenden Bränden kam. Hier ein Überblick über die Versäumnisse, wie sie in der port. Presse diskutiert werden:

1. In einem "Weissbuch über die Waldbrände 2003" wurde vom "Instituto Superior de Agronomoia" eine Landkarte mit Risikogebieten ausgearbeitet. Ausgerechnet der Distrikt Algarve mit seinem bewaldeten Hinterland wurde dort jedoch als "Zone mit geringem Risiko" ausgewiesen. Gegen diese Einstufung hatte sich nur der Bürgermeister von Monchique heftig zur Wehr gesetzt - jedoch ohne Erfolg.
Diese Karte war und ist die Grundlage für die Verteilung der Löschflugzeuge und der Spezialtruppen zur Verstärkung der örtlichen Feuerwehren.

Bei der Einstufung der Algarve wurde nicht berücksichtigt, dass im Sommer viele Mitglieder der Freiwillen Feuerwehren im Tourismusbereich arbeiten, sich dann im Küstenbereich aufhalten und daher nicht kurzfristig zur Verfügung stehen.
Nicht bedacht wurde, dass sich in der Hochsaison die Bevölkerungszahl durch die Touristen vervielfacht, was alleine schon eine Verstärkung der Kräfte erforderlich macht!
Auch auf den speziellen Bewuchs ist man nicht eigegangen - Medronhosträucher brennen wie Zunder!

Im Ergebis gab es weder eine neue Strategie noch einen neue Verteilung der Sicherheitskräfte mit den jetzt wieder aufgetretenen fatalen Folgen. So mussten zB im Gebiet Almodavar im Alentejo 60 örtliche Feuerwehrmänner ein bereits ausser Kontrolle geratenes Feuer 24 Stunden lang ohne Hilfe durch Löschflugzeuge bekämpfen.

2. Aber auch die örtlichen Gemeinden haben trotz der vorliegenden Erkenntnisse keine Vorsorge getroffen!! Von der Regierung dazu aufgefordert haben von den isngesamt 305 Gemeinden in Portugal nur 83 beim zuständigen Ministerium Pläne zur Vorsorge und Bekämpfung von Waldbränden eingereicht. D.h. nur 27 % der Gemeinden befassen sich bislang überhaupt mit der Brandvorsoge!!

Aber im Verfassen von Beschwerdeeingaben ist man Weltmeister - die Schäden aus dem Jahre 2003 seien von der Regierung noch nicht bezahlt! Und so lagert zB im Monchiquegebirge noch in Massen zusammengetragens "angekokeltes" Holz, dass nur dehalb nicht abgefahren wird, weil der Staat die Mittel bislang nicht zur Verfügung gestellt hat.

3. Die Bevölkerung ist im wesentlichen ebenfalls tatenlos. Fehlende Brandschneisen in Waldgebieten, meterhoch stehendes vertrocknetes Gras und Gestrüpp zwischen einzelnen Häuser.
Zu bedenken ist hierbei auch, dass im Hinterland und dort in zum Teil schwer zugänglichen und vereinsamten Gegenden häugfig ältere Menschen mit geringerem Bildungsgrad wohnhaft sind. So werden zB bestimmte Formalien, die erforderlich sind, um Gartenmüll "vor der Haustür" verbrennen zu dürfen (Formular ausfüllen, bei der Gemeinde einreichen, Feuerwehr telefonisch informieren) aus Unkenntnis uder Unvermögen nicht eingehalten.
Aufklärung tut Not: Keine Zigarettenkippen und keinen Müll sorglos in die Landschaft werfen, Vorsicht bei Gebrauch von Maschinen im trockenen Buschland, beim Verbrennen von Müll.

4.Obwohl das Gesundheitsminsterium für das Wochenende 24./25.07.04 rechtzeitig die Alarmstufe "orange" für Teile der Algarve verhängt hatte ("rot" ist die höchste Stufe, gefolgt von orange, gelb und blau), wurden die örtlichen Feuerwehren weder durch die nationale Feuerwehr noch Kräfte der Zivischutzbehörde verstärkt. Auch wurden keine örtlichen oder regionalen Notfallpläne bemüht.
Die Temperaturen in Faro erreichten am 25.7.04 mit 44,6°C einen historischen Höchststand - zum 1. Mal seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wurde die 40°-Marke überschritten! Auch die Nachttemperatur erzielte mit 32°C einen nationalen Rekord.

5. Auf völliges Unverständnis stiess an der Algarve auch die Tatsache, dass die Regierung das Hilfsangebot aus Deutschland, Norwegen und Grossbritannien, 9 Hubschrauber und ein Lockheed-Flugzeug zur Brandbekämpfung zu schicken, abgelehnt hat. Zur Begründung wurde u.a. angegeben, dass die Temperaturen sinken würden - eine fatale Fehleinschätzung der Lage.<

Experten behaupten jedoch auch, dass Helikopter im Gegensatz zu Löschflugzeugen zur Brandbekämpfung nicht sonderlich wirkungsvoll seien.
Die Regierung hatte in diesem Jahr 2 Löschflugzeuge (!!) angemietet, wobei ein Flugzeug jedoch schon Anfang Juli auf einem See haverierte und seitdem auf der Uferböschung "dahinwrackt" und nicht ersetzt wurde.

6. Abgesehen von dem Schaden an Hab und Gut ist die ohnehin eher ärmliche Bevölkerung im Hinterland der Algarve um ihre Lebensgrundlage gebracht worden. So können angebrannte Korkeichen erst wieder in 10-12 Jahren "abgeerntet" werden, neue Setzlinge brauchen ca 20 Jahre um zu einem erntefähigen Baum heranzuwachsen.
Ebenso brauchen Medronhosträucher viele Jahre, um erneut Früchte zu tragen, aus denen der beliebte Medronhoschnaps gebrannt wird.

Brandstifter, Bodenspekulanten? - Diese Diskussion bringt nichts - mehr Vorssorge durch den Staat und vor allem Umsetzungsbereitschaft bei den Kommunen und der Bevölkerung sind uE gefragt!











zurück zum Seitenanfang



www.algarve-reisen.com - Impressum - e-mail