Altar der Kirche mit vergoldeten Holzschnitzereien
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In der schmalen Gasse Rua D.Paio D.Correia schräg gegenüber dem Zugang zum Kastell finden Sie die kleine Kirche Ermida de Nossa Senhora da Conceição.
Die Einsiedelei "Nossa Senhora da Conceição" (Mutter Gottes der Empfängnis) wurde in der 2.Hälfte des 17.Jahrhunderts errichtet. Ihr Bau erfolgte vermutlich aufgrund eines Aufrufs von König João IV. Unter seiner Führung hatte Portugal die Unabhängigkeit von Spanien errungen. Aus Dankbarkeit wies er 1646 die Gemeinden an, am Ortseingang einen Gedenkstein für die "Nossa Senhora de Conceição" als Patronin Portugals zu errichten. Ein solcher Gedenkstein aus dem Jahr 1656, der auf den Erlass des Königs als Motiv für den Kirchenbau verweist, befindet sich an der Fassade der Kirche.
Vorher befand sich an dieser Stelle eine kleine Hauskapelle, die neben einem Tor der Stadtmauer lag.
Im Innern schmückt ein Altar aus vergoldetem Holz die Stirnseite. Der Altaraufsatz mit der Nossa Senhora da Conceição als Hauptfigur stammt von dem Bildhauer Miguel Nobre aus Faro. Aus den Annalen ergibt sich, dass er zwischen 1743 und 1745 geschaffen wurde. Zur gleichen Zeit wurden in einer unbekannten Lissabonner Werkstatt die Kacheln der Wandbilder geschaffen, die mit einem breiten Rahmen aus vergoldetem Holz zur Decke hin abschliessen. Es werden Motive aus dem Leben Marias dargestellt, erläutert mit lateinischen Inschriften.
Am renovierungsbedürftigen Tonnengewölbe der Kirche ist nur noch das schlecht erhaltene Gemälde des Algarve-Malers Joaquim José Rasquinho aus dem Jahr 1841 zu erkennen. Andere Gemälde sind durch spätere Gipsarbeiten zerstört worden."
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