Online-Reiseführer Algarve     Paderne     © Bunge-Kersten und Bunge




Karte      Beschreibung


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Ortsbeschreibung


Sie erreichen Paderne über die EN 125 ; aus Richtung Faro biegen Sie in Richtung Bouliqueime, Paderne und aus Richtung Lagos, Lagoa kommend in Richtung Ferreira, Paderne ab.
Der Ort -neben Ferreira , Guia und Albufeira eine der vier selbstständigen Gemeinden des Landkreises Albufeira - liegt 12 km nordöstlich von Albufeira in einer fruchtbaren, hügeligen Landschaft.

Aus der Entstehungsgeschichte des Ortes ist nur bekannt, daß er während der maurischen Herrschaft unter dem Namen Badima bekannt war und im Jahre 1248 von den Mauren befreit worden ist. Der Ort befand sich zunächst innerhalb der Mauern des maur.Kastells; nach dem Erdbeben von 1755 wurde er im wesentlichen zerstört und anschließend aus dem Kastellbereich 2 km nach Norden verlegt.


Aussicht auf Kirche      Jgrja Matriz


Lassen Sie Ihren Wagen am Fußballstadion stehen und gehen Sie durch enge, malerische Gassen einer kleinen, verträumten port. Ortschaft abseits der Touristenströme hinauf zur Igreja Matriz.
Es handelt sich hier um eine sehr schöne Kirche (angeblich aus dem 16.Jhdt). Auffällig ist die Vereinigung von Einflüssen der Spätrenaissance mit manuelinischen Elementen. Der Bogen des Chors ist mit menschlichen Gestalten verziert; der Hauptaltar mit seinem reich geschnitztem Aufsatz soll aus dem 18. Jhdt stammen.
Wenn es nicht allzu heiß ist, wandern Sie hinter der Kirche an der GNR vorbei noch ein paar Schritte eine kleine von Apfelsinenbäumen gesäumte Allee hoch zur Grundschule des Dorfes, von dort haben Sie einen herrlichen Überblick über den Ort und die ihn umgebende Landschaft.


altes Stadthaus      Igreja Matriz


Wieder am  Stadion angelegt werfen Sie noch einen Blick auf die am Straßenrand gegenüber befindliche Kapelle, die Ermida da Nossa Senhora do Pé da Cruz, die im 17. Jhdt erbaut sein soll; wenn Sie Glück haben und die Kapelle geöffnet ist, können Sie dort einen im 18.Jhdt erbauten barocken Altaraufsatz bewundern.

Abschließend gehts mit dem Pkw zur maurischen Burg, hierzu fahren Sie am Stadion vorbei in Richtung Ferreira und biegen am Ortsausgang Richtung Castelo nach links ab. Das Kastell von Paderne hat jedoch eine eigene Beschreibung verdient - wenn Sie wollen folgen Sie dem Link Kastell von Paderne oder surfen Sie zurück zum Anfang dieser Seite.


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Kastell von Paderne


Sie gelangen zu diesen Resten einer maurischen Festung, wenn Sie aus Richtung Ferreira kommend am Ortseingang scharf nach rechts in Richtung Castelo abbiegen. Vom Ort selbst kommend fahren Sie bitte am Stadion vorbei in Richtung Ferreira und biegen am Ortsausgang Richtung Castelo nach links ab.
Folgen Sie dann der Ausschilderung, die leider immer kläglicher wird, je näher Sie der Burg kommen. Der Sand -und Schotterweg ist z.T. etwas schmal, läßt sich im übrigen jedoch gut befahren. Nachdem Sie unter der Autobahn durchgefahren sind, biegen Sie unmittelbar links ab - bei der nächsten Weggabelung dann rechts (blauer Pfeil am  Baum). Wenn Sie jetzt die Anhöhe hochfahren werfen Sie einen Blick nach links - Sie sehen dort auf dem benachbarten Hügel ein Geröllfeld und Spuren vieler kleiner Umfassungsmauern - es handelt sich hierbei um die Trümmer des 1755 durch das Erdbeben zerstörte "alte" Paderne. Nach dem Durchfahren mehrerer Serpentinen (keine Angst, Sie haben sich nicht verfahren und auch der kleinste Mietwagen ist für die Strecke geeignet) erreichen Sie schließlich die Anhöhe und die Reste der maurischen Burg.


Aussicht vom Fort      Aussicht vom Fort


Leider existiert keinerlei touristische Infrastruktur - lediglich ein kleines Schild weist auf archäologische Aktivitäten hin.

Sie können das Kastell also auf eigene Faust erforschen (Achtung zur Zeit - Herbst 2003 - auf unbestimmte Zeit aufgrund von Restaurierungsarbeiten jedoch kein Zugang möglich!!) - von der maurischen Burg sind nur noch Trümmer der Mauern und eines Wachturmes erhalten. Bemerkenswert jedoch der  Erhaltungszustand der kleinen kleinen gotischen Kapelle Nossa Senhora da Assunção (Mariä Himmelfahrt), die von den Portugiesen nach der Eroberung im 13. Jhdt errichtet worden ist. Deutlich zu erkennen sind auch noch die Reste einer maurischen Zisterne. Vom Gelände der Burg hat man einen herrlichen Überblick auf die nähere Umgebung (incl. Autobahn und des damit verbundenen und an dieser Stelle sehr störenden Verkehrslärms) und das nahezu ausgetrocknete Flußbett des Rio Quarteira.


Aussicht vom Fort


Das Kastell ist nach unstreitiger Ansicht der Archäologen von den Mauren errichtet worden und es erfüllte während der arabischen Besetzung wichtige strategische Funktionen für die gesamte Region. Es wurde 1249 von D. Afonso III erobert und im Jahre 1305 von D. Dinis mit einer Urkunde vom 1. Januar D. Laurenço Anes, dem Führer des Ordens von Aviz, geschenkt. Vermutlich wurde es dann in jener Epoche restauriert und auch bewohnt. Nach dem Erdbeben wird es still um das Kastell, die Ansiedlung selbst wurde 2 km nordöstlich wiederaufgebaut - es entstand das heutige Paderne.. So schreibt Henrique Fernandes Serrão in seinem Werk "Historia de Portugal", 1979, lediglich von dem Kastell als altem Gebäude, von den Mauren errichtet, entvölkert, ohne Menschen, mit einer Kapelle sowie einem dort ständig hausenden Klausner.

Heute werden auf dem Gelände archäologische Forschungen durchgeführt; Ausgrabungen haben Keramiken zutage gefördert, von denen einige maurisch sind, andere jedoch aus dem Mittelalter stammen.


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