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Portimão Museu Municipal de Portimão - Antiga Fábrica Feu

In der Antiga Fábrica Feu an der alten internen Verbindungsstrasse zwischen Portimão und seinem mondänen Strandbad Praia Rocha kurz hinter der neu gestalteten Hafenmole gelegen finden 1-2 mal jährlich Sonderausstellungen statt, die sich vor allem mit historischen oder archäologischen Themen der näheren Umgebung befassen. 2001 - Ausgrabungen und Fundstücke in Alcalar und Abicada. 2002 - "Um Mergulho na História" - - Arqueologica Subaquatica no Rio Arade (Unterwasserarchäologie im Rio Arade) Vom 31.Mai-15.September 2003 war das Thema akut: Da Madeira ao Barco - Os Estaleiros de Portimão Vom Holz zum Schiff - die Werften von Portimão

Bedingt durch seine geografische Lage am rechten Ufer des Flusses Arade hatte Portimão schon immer einen Hafen, in dem die heimischen Produkte wie Fisch,Salz,Trockenfrüchte und Holz umgeschlagen wurden. Für den Transport wurden Boote benötigt, was die Ansiedlung zahlreichen Werften direkt am Flußufer - dort wo heute die Promenade ist - führte.

Schon im 12.Jh erwähnt der arabische Geograf Edrici Silves, den Arade und den Hafen : "Es gibt einen Hafen am Fluß und Bootsweften. Holz ist reichlich in den Bergen vorhanden und wird in viele Gegenden exportiert."
Bis ca.1940 konnte von "Bootswerften" im heutigen Sinn nicht die Rede sein. Die Boote lagen nämlich im Schlamm des Arade, gearbeitet wurde nach den Gezeiten des Meeres, wobei die Schiffsbauer bis zu den Knien im Wasser standen.

Erst nachdem Ende der dreißiger Jahre Holzrampen gelegt wurden und die Schiffe am Ufer auf "Trockendock" gebaut wurden, blühte die Werftindustrie auf. Die Nachfrage nach den jetzt technisch auch besser ausgestatteten Schiffen kam vor allem von der seinerzeit blühenden Konservenindustrie, die mit den Werften assoziiert war.
Heute existieren nur noch wenige Werften in Portimão, die ihren Sitz auf der linken Aradeseite haben. Die letzte Weft "rechtsseitig" mußte vor ca. 1. Jahr den neuen Sardinenrestaurants weichen. Holzboote werden zudem nur noch für Freizeitboote und touristischen Zwecke hergestellt. Die Boote werden auch nicht mehr mittels Rampe ins Wasser geschoben, sondern per "travel-lift" ins Wasser befördert.

Die Ausstellung ist eine Reminiszenz an die vielen alteingessenen Werften mit Traditionsnamen wie Feu, Fialho oder Cale, die das wirtschaftliche Leben in Portimao in den 40er Jahren geprägt haben.

Die Ausstellung ist in 8 Abteilungen gegliedert. Von der Holzbearbeitung bis zum fertigen Boot werden nahezu alle Arbeitsschritte erfaßt, die auf den damaligen Werften zur Herstellung eines Bootes aus Holz notwendig waren. Dabei wird alles sehr anschaulich und übersichtlich dargestellt. Sie sehen Werkzeuge, Maschinen, Konstruktionszeichnungen, Schiffschrauben und Schifffsmodelle, alles aus der Blütezeit der Werften. Auch viele alte Fotos veranschaulichen, wie es damals zuging.

Die Ausstellung war bis zum 15.September 2003 zu sehen.

Öffnungszeiten:
Montag - Freitag 15.00 -23.00 Uhr, Sonnabend: 17.00 -23.00 Uhr
Der Eintritt ist frei.