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Teil I - Das alte Lusitanien
Abschnitt 2 - Einfluß der Phönizier, Griechen und des karthagischen Reiches 900 - 200 v. Chr
Kapitel 1 - Phönizier und Griechen 900-500 v. Chr.
  2.1.1 Einfluß der Phönizier
  2.1.2 Einfluß der Griechen



2.1.1   Einfluß der Phönizier

Die semitischen Phönizier, deren Herkunft ungeklärt ist, wanderten vermutlich gegen Ende de 3. Jahrtausends v.Chr. in Syrien ein und standen bis 1200 v.Chr. unter dem kulturellem und politischen Einfluß Agyptens; seit ca. 1200 v.Chr. wurden die einzelnen Stadtstaaten - es existierte keine politische Einheit - selbstständig. Als kühne Seefahrer und gute Kaufleute wurden die Phönizier bald zum beherrschenden See- und Handelsvolk im Mittelmeer.

Seit etwa 1100 v.Chr. gründeten die Phönizier überall im westlichen Mittelmeer, wo Rohstoffvorkommen und ein guter Hafen günstige Bedingungen für den Handel boten, ihre Niederlassungen - so z.B. in Gades und Malaga in Spanien; sie tauschten die Erzeugnisse des Orients gegen Erz ein: vor allem purpurne Gewebe, nach denen sie von den Griechen den Namen erhielten (phoinix = Purpurschnecke) und Glas sowie Zedern- und Pinienholz.
Auch in Lissabon am Tejo-Trichter wurde eine Niederlassung errichtet; die Phönizier nannten sie "Alis-Ubbo" liebliche Bucht. Damals wies der untere Tejo eine Einbuchtung auf, die etwa bis zum heutigen Praça dos Restauradores reichte - für die Schiffahrt zu jener Zeit ein idealer Hafen.

Für Ihre Handelsgeschäfte vereinfachten sie die ägyptischen Hieroglyphen und schufen eine Konsonantenschrift, die sie an andere Völker - auch an die Keltiberer - weitergaben. Ansonsten waren die Phönizier wenig eigenständig und allen Kulturen gegenüber offen, die sie willig aufnahmen und verschmolzen. Sie vermittelten ihrerseits die altoriental. Kultur an die Völker des Mittelmeerraums.

In der Religion der Phönizier, die der kanaanäischen sehr nahe steht, gab es neben einem höchsten Gott El die Stadtgötter, als bevorzugte weibliche Gottheit Astarte, die Gebärerin allen Lebens sowie den Vegetationsgott Adonis.

Ab dem 9.Jh nahmen sie auch Einfluß auf die castros im Süden der Iberischen Halbinsel; es lassen sich Spuren von Erzabbau und erstmalig Nachweise für Fischfang am Atlantik feststellen


2.1.2    Einfluß der Griechen
Im 8. Jh. V.Chr. verloren die Phönizier ihre Stellung zur See an die Griechen; Phönizien selbst wurde assyrische Provinz. Die Griechen nahmen ab dem 7.Jh. Einfluß auf Ansiedlungen im Süden der Iberischen Halbinsel. Die Griechen - und ebenso nach ihnen die Karthager - gründen aber nur an wenigen Küstenorten Portugals Handelsniederlassungen. der Einflußauf die Keltiberer ist also als eher gering einzuschätzen.



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