Ferragudo

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Marlene Bunge-Kersten
Hans-Joachim Bunge
Hauptplatz an der Igreja Matriz

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Ferragudo - Postkartenansicht
Ferragudo - Postkartenansicht *

ungehemmte Bauwut
ungehemmte Bauwut - wenige 100 m vom Zentrum entfernt

davon träumt Ferragudo
..davon träumt Ferragudo - der gegenüberliegende Jachthafen von Praia da Rocha / Portimão

auf dem Trockenen
... auf dem Trockenen

* Foto ist lizensiert unter (C) creative commons / Olgahache auf Flickr)

Ferragudo gilt als einer der malerischsten Orte an der Algarve. Der Grund hierfür liegt zum einen in seiner geographischen Lage an der Mündung des Arade gegenüber der Stadt Portimão und zum anderen aber besonders an seinem hübschen Ortsbild

Egal ob man den Ort von Portimão aus über Parchal ansteuert oder von Carvoeiro über Seismerias und die neue Küstenstraße, man kommt auf jeden Fall zum Praça R.D.Leonor, dem Hauptplatz des Ortes. Hier in der Nähe läßt man ausserhalb der Hauptsaison das Auto stehen und geht "bergauf" durch die engen Gassen des Ortes zur Kirche. Ansonsten parkt man stressfreier am Ortseingang.
Ferragudo war einst ein Fischerdorf, heute gibt es noch ca. 40 Fischer. Die meisten betreiben den Fischfang jedoch nur noch als Nebenerwerb.

Die ungehemmte Bauwut hat leider in den letzten 10 Jahren auch vor Ferragudo nicht halt gemacht. Von Osten aus Richtung Carvoeiro und Seismarias haben sich Ferienressorts und Apartmentanlagen breitgemacht und auch aus Richtung Portimão und Parchal wird der kleine Ort von Einfamilienhaussiedlungen und Apartmentblocks eingeengt.

Gleichzeitig verödet das Zentrum mehr und mehr. Kleine Läden und Restaurants geben auf, der einzige Supermarkt am Hauptplatz, dem Praça R.D.Leonor, ist wegen Krankheit geschlossen - zurück bleiben nur die netten Alten aus dem nahegelegenem Altersheim.

Gleichzeitig wird viel geplant und "requalifiziert" (um ein in Mode gekommenes Wort zu gebrauchen). Die vom Hauptplatz gen Arade führende Strasse ist etwas zurückgebaut, neu gepflastert und beleuchtet (warum aber nur stehen die Strassenlaternen fast alle schief...).
Der früher von uralten Bäumen beschattete Vorplatz vor der Kirche mit grandiosem Ausblick auf den Arada und Praia da Rocha ist erneuert worden - eine kalte Betonfläche ohne jegliches Grün ertrahlt jetzt in blendendem "Weiss". Geplant ist von dort ein Fussweg am Hang entlang um die Diozöse herum in Richtung Strand. In der festen Absicht der Stadtväter ist ferner ein Jachthafen in der Bucht von Ferragudo.
Beschämend hingegen immer noch die Ansammlung von schrottreifen und eher einer Zigeunersiedlung gleichenden Fischerhütten unterhalb der Kirche.

Trotz aller Kritik - ein kleiner Ort, der an manchen Stellen immer noch einen zauberhaften, fast mediterranen Flair ausstrahlt.

Weiter gehts mit unserem ausführlichem Ortsrundgang.

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