Burgau/Luz - Klippenwanderung von
Luz nach Burgau und zurück

Online-Reiseführer Algarve                 ©  Marlene Bunge-Kersten und Hans-Joachim Bunge

Auf den Klippen zwischen Luz und Burgau läßt es sich, von einem kleineren, etwas steilen Aufstieg abgesehen, leicht wandern.

Sie können auf gut sichtbaren, meist auch breiten Pfaden laufen. Allerdings scheint die Sonne unbarmherzig auf Ihr Haupt und Abkühlung gibt es nur an den Stränden von Luz oder Burgau; dazwischen wird das Meer von Felsen ohne Badebuchten umsäumt. Eine derartige Wanderung bietet sich daher nur in den Wintermonaten oder im Frühjahr an.
Sie benötigen etwa 3 Stunden für die von uns vorgeschlagene ca 10 km lange Wanderung (hin und zurück).

Klippenwanderung, vorbei an riesigen Agaven

Wenn Sie nicht noch den Strand und die Promenade besichtigen wollen, fahren Sie auf der Hauptstraße in den Ort hinein und parken Sie entweder direkt an der Kirche "Senhora da Luz" oder in einer der kleinen Nebenstraßen.

Gehen Sie dann links an der Kirche vorbei Richtung Westen in die Rua Calheta. Zunächst kommen Sie an Ferienhäusern vorbei, die noch den morbiden Charme einer alten Sommerfrische ausstrahlen.

Als Folge der regen Bautätigkeit ändert sich jedoch das Straßenbild in der Rua Calheta jeden Tag ein bisschen – und nicht immer zum Vorteil. Gehen Sie bis zur Bebauungsgrenze - vorbei an einem "maurischen Haus", anschliessend folgen noch 2 weitere Neubauten.
Zum Klippenweg können Sie aber erst herabsteigen, wenn Sie die neue Abwasser-Pumpstation zu Ihrer Linken passiert haben. Jetzt laufen Sie auf blankem Fels weiter.





Die Igreja Senhora da Luz -
- Ausgangspunkt der Wanderung
links in die Rua Calheta gen Westen -
- noch umgiebt Sie buntes Treiben
Vorsicht - rechts unmittelbar neben dem Pfad befinden sich mehrere große, tiefe Löcher. Ein Loch ist besonders leicht zu übersehen, weil aus ihm ein Feigenbaum herauswächst, dessen Kronenblätter die Vertiefung in Höhe des Oberflächenniveaus abdecken.
Der Blick zurück gen Luz ist von dieser Stelle besonders schön.

Bald haben wir Luz weit
hinter uns gealssen
Blick zurück -
wildromantisch !

Es folgt dann ein kleiner Taleinschnitt, der Weg führt hinunter zum Wasser und anschließend nach links und leicht bergan. Sie kommen zu einem kreisförmigen Plateau , das mit hellem - nahezu weißen Sand und kleineren Steinen abgedeckt ist; eine merkwürdige geologische Kalksandstein-Formation, die sich von der Klippenlandschaft deutlich abhebt. Man mag zunächst an feinkörnigen Bauschutt denken - eine nähere Überprüfung schließt diese Ursache jedoch aus! Leider hat der voranschreitende Strassenbau dieses Kalkplateau fast völlig zum Verschwinden gebracht.

der erste Taleinschnitt
Plateau aus hellem Kalksandstein

Unterhalb des Plateaus wandern Sie jetzt etwa 400m über eine ebene, grasbewachsene Fläche bis zu einer Bucht, an der sich rechterhand eine neue Ferienanlage befindet. Sie können unterhalb der Anlage auf einem neu angelegten, breiten Weg weitergehen; er führt Sie zunächst durch niedrigen Bewuchs und sodann direkt oberhalb der nun ca. 50 m hohen Klippen weiter, gesäumt von riesigen Agaven und Zwergpalmen, die auch eine beachtliche Größe aufweisen (sie Foto ganz oben).

Es folgt ein Taleinschnitt, an dem Sie einen kurzen Abstecher an den Klippenrand machen sollten, um einen Blick auf die Küste und die "abgebrochenen" Klippen zu werfen, die wie ein angebissener Blätterteigkuchen abgeschichtet und zerfasert in die Landschaft ragen.


Der einzige "Berg",
den es bezwingen gilt!
Geschafft - Blick zurück beim Abstieg

Nun müssen Sie die vor Ihnen liegenden steile Anhöhe bewältigen. Ein sehr steiniger Weg führt schweißtreibend geradewegs hinauf, als Belohnung lockt eine Superausssicht. (Weniger geübte Wanderer können die Anhöe aber auch landeinwärts umgehen). Wieder hinunter kommen Sie auf dem Weg rechts von der Bergkuppe.
Werfen Sie nach dem Abstieg einen Blick zurück: An der Westflanke des Hügels erblicken Sie wieder eine gewaltige durch die Erosion freigespülte Kalksandsteinformation. Wenn Sie dann nach ca. 1 km die Ansammlung von Häusern rechts neben Ihnen und eine Bruchsteinmauer passiert haben, verändert sich die Landschaft. Weite Felder mit (im Frühjahr) bunten Blumen zeigen an, daß der Boden hier fruchtbarer ist. Später taucht rechts auf einer Anhöhe die Ruine einer alten Windmühle auf und kinks, nach einem Seezeichen, direkt am Wasser die unscheinbare Ruine des Castells von Burgau. Der Klippenweg endet am Castell, von dem aus Sie auf den Strand des Ortes hinabblicken. Nun können Sie eine kleine Erholungspause in Burgau. einlegen oder sich am Strand abkühlen, bevor es auf den Rückweg geht.

Zurück steigen Sie wieder zum Castell bergauf. Danach gabelt sich der Weg. Der breitere Hauptweg, auf dem Sie weitergehen, führt von den Klippen weg zu der alten Windmühle. Interessant ist das noch gut erhaltene hölzerne Zahnkranzgetriebe.

Burgau in Sicht -
- links die Ruine des Kastells
das gut erhaltene Getriebe
der alten Windmühle

Gehen Sie weiter Richtung Osten zunächst an der Ruine eines alten Bauernhauses vorbei ; am Rande eines Neubaugebietes gelangen Sie bergab zu einer von Steinmauern eingefassten Asphaltstraße, auf der es zurück nach Luz geht.

Diese alte - wenngleich auch frisch geteerte -Verbindungsstraße zwischen Burgau und Luz wird wenig befahren und führt durch eine teilweise noch sehr ursprüngliche, bäuerliche Gegend. Getreidefelder wechseln sich mit Feigenbaumplantagen ab. Es wird Wein angebaut und ab und zu tauchen Wiesen auf.
Das beschauliche Bild ändert sich allerdings in unmittelbarer Nähe von Luz, wo erhebliche massive Bauarbeiten erahnen lassen, daß es mit dem Charme des Ortes in einigen Jahren vorbei sein wird.

Anmerkung unserer Leser Dr. Dietrich und Brigitte Bartmann: Wir zogen es allerdings vor, auf dem Klippenpfad zurückzuwandern.Der Baustellenverkehr und die damit einhergehnde Staubbelastung sind keine Wohltat für den Naturliebhaber.
Anmerkung unseres Lesers Thomas M. vom 28.01.2005: Den Rückweg haben wir etwas landeinwärts an ein paar Häusern vorbei genommen, um den "Berg" zu übergehen. Wir fanden, auch eine Alternative. Bei der neu gebauten Ferienanlage mit dem breiten Sandweg sind wir wieder runter zum Meer und zurück nach Luz marschiert.


bäuerliches Ambiente zwischen Burgau und Luz

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