Kurztrip nach Porto

Online-Reiseführer Algarve                 ©  Marlene Bunge-Kersten und Hans-Joachim Bunge

Innenstadt



 Ponte Luis I Warum gerade Porto?

Porto ist mit ca. 300000 Einwohnern die zweitgrösste Stadt Portugals.
Seine romantische Altstadt am Ufer des Douro und ein Teil der Innenstadt sind 1996 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt worden. Gegenüber der Ribeira (Altstadt) am anderen Douro - Ufer reihen sich die bekannten Portweinkeller aneinander. Sie alle können besichtigt werden - Portweinprobe inbegriffen. Von Porto aus fahren Dutzende von Ausflugsschiffen den Douro hinauf, besonders im Sommer und Herbst eine schöne Abwechslung vom "Pflastertreten" in der Stadt.

Porto hat aber auch kulturell etwas zu bieten. Das Museum für Moderne Kunst in Serralves, umgeben von einem 18 Hektar grossen Park, gilt als d a s führende Museum für die Moderne in Portugal.

Anreise mit (Miet)- Wagen oder Bahn?

Die Entfernung Faro - Porto beträgt ca. 600 km. Es gibt eine durchgehende, allerdings mautpflichtige Autobahnverbindung. Direkte Gesamtkosten einerPKW-Fahrt derzeit ca 180 Euro.

Als Alternative bietet sich die Bahn an. Die Verbindung ist optimal mit dem Alfa - Pendular von Faro/Loulé, Albufeira oder Tunes nach Lissabon. Dort einmal umsteigen und weiter nach Porto. Eine Fahrt hin- und zurück 2. Klasse kostet pro Person 82 Euro und dauert ca 6h15 min.

Alfa Pendular
Wir haben folgende Zugverbindung genommen:

Hinfahrt:
Abfahrt Faro: 6.45 Uhr
Ankunft Lissabon (Oriente): 9.45 Uhr/umsteigen
Abfahrt Lissabon (Oriente): 10.04 Uhr
Ankunft Porto (Campanha): 13.05
Rückfahrt:
Abfahrt Porto (Campanha): 14.15 Uhr
Ankunft Lissabon: 17.06 Uhr /umsteigen
Abfahrt Lissabon: 17.21 Uhr
Ankunft Faro: 20.21 Uhr

Der Bahnhof Porto-Campanha liegt am Rande der Innenstadt. Von dort fahren Busse und die Metro weiter. Eine Taxifahrt in die Innenstadt kostet 4 - 5 Euro. Per pedes sind es ca 30 min.


Wo übernachten?

Um die Stadt zu erkunden, sollte man 1- 2 Tage einkalkulieren. Wir haben die zitierte Bahnverbindung genommen und hatten bei 2 Übernachtungen zwei halbe und einen ganzen Tag zur Verfügung. Damit hatten wir ausreichend Zeit, um die Alt- und Innenstadt, das Douro-Ufer und Serralves zu erkunden.

Als Hotel ist sehr empfehlenswert das "Hotel Eurostars Das Artes". Das 4 Sterne Haus ist erst 2005 eröffnet. Zur Innenstadt geht man zu Fuss etwa 10 - 15 Minuten.
(Vom Praça da Liberdade ie Rua dos Clerigos hinauf zur Igreja dos Clerigos, links an der Kirche vorbei zum Praça do Cordoaria und sodann schräg rechts gegenüber links am Hospital vorbei in die Rua da Restauração einbiegen. Hinter dem Hospital rechts ab in die Rua do Rosário, das Hotel liegt ein paar hundert Meter rechts an dieser Strasse, Rua do Rosário 160.)
Unser Zimmer (TV, Minibar,Klimaanlage, PC-Anschluss) war geräumig, geschmackvoll eingerichtet und hatte ein grosses Badezimmer. Da zum Garten hin gelegen, war es sehr ruhig. Das Frühstücksbuffet war sehr umfangreich, der Service optimal. Das Hotel bietet einen kostenlosen Internetzugang, ein laptop steht zur freien Verfügung in der Empfangshalle.
Das Preis-Leistungsverhältnis ist absolut in Ordnung: 54 Euro für das Doppelzimmer inklusive Frühstück. Gebucht haben wir kurzfristig über
www.hrs.de


Sé Catedral Blick vom Kirchenvorplarz auf Porto

Stadtrundgang

Um sich in dem Gewirr der vielen Gassen und Treppen der Altstadt zurechtzufinden, begibt man sich am besten zur hoch gelegenen Kathedrale, der Sé. Hier befindet sich eine Touristeninformation, wo wir einen übersichtlich gestalteten Stadtplan mit einem Verzeichnis der wichtigsten Sehenswürdigkeiten erhalten haben. Vom Platz vor der Sé überschaut man den Douro, die historische Altstadt mit engen Gassen und die Portweinkellereien am anderen Ufer in Vila Nova de Gaia. Über den Fluss führt die Brücke Ponte Luis I - "das" Fotoshooting-Objekt in Porto.
Wer die Kellereien besichtigen will, muss diese Brücke überqueren.

Zum Flussufer zu den fotogenen Altstadthäusern mit ihren Wäscheleinen vor den Fenstern geht es über steile Treppen hinab.

Westlich der Sé liegt die bekannte Börse von Porto. Der Grundstein für den aus Granitsteinen errichteten Palast wurde 1841 gelegt. Von der pompösen Inneneinrichtung ist besonders der "Maurische Saal" , nach 18 Jahren Bauzeit im Jahr 1880 eingeweiht, hervorzuheben. Die Börse kann nur in einem geführten Rundgang besichtigt werden.

Altstadthäuser am Douro

Um in die Innenstadt mit seiner Hauptgeschäftsstrasse Santa Catarina zu gelangen, geht es wieder schweisstreibend bergan. Nach etwa 10 Minuten kommt man zur " Santa Catarina". In dieser Fussgängerzone liegt das traditionsreiche Café "Majestic", auch ein Einkaufszentrum "Via Catarina" kann man dort ansteuern. Beides schöne Orte, um eine Pause einzulegen.

Livraria Lello

Beim Bummel durch die Innenstadt fallen die vielen Kirchen ins Auge, deren Aussenwände teilweise vollständig mit Azulejos geschmückt sind.

Daneben lohnt es sich, mal einen Blick in die vielen alten Läden zu werfen. Die Inneneinrichtung macht einem Museum alle Ehre. Frisch renoviert ist die Buchhandlung "Livraria Lello" in der Rua das Carmelitas 154. Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1906 hat eine imposante Inneneinrichtung mit einer freihängenden kunstvoll gestalteten Holsztreppe.

Das Museum für Moderne Kunst und der Park Serralves liegen östlich der Innenstadt. Zu Fuss geht man etwa eine 3/4 Stunde, es empfiehlt sich deshalb, mit dem Bus oder dem Taxi dorthin zu fahren. Das Gebäude hat der portugiesische Stararchitekt Siza Vieira entworfen.

Park Serralves Casa da Música

Schlagzeilen machte das erst 2005 eingeweihte "Casa da Música", ein architektonisch eigenwilliger Musiktempel. Der Entwurf stammt von dem niederländischen Architekten Rem Koolhaas. Mit ursprünglich 20 Millionen Euro geplant, stiegen die Baukosten letztendlich auf 200 Millionen Euro. Für Interessierte werden Führungen durch das Gebäude angeboten.

Porto - eine noch recht ursprünglich gebliebene portugiesische Grosstadt, in der der Tourismus nur am Rande eine Rolle spielt.

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