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moderne und alte Architektur
rege Bautätigkeit am neuen Jachthafen - gute Parkmöglichkeit
der Wochenmarkt direkt an der Uferpromenade bestimmt die Innenstadt ebenso wie die Fischer in Höhe des Fähranlegers (Bild rechts unten)
Parkanlage hinter den Markthallen
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Die Kreisstadt Olhão liegt 10 km östlich von Faro, vom offenen
Meer geschützt durch die vorgelagerten Inseln Culatra und Armora. Das Leben der
etwa 20.000 Einwohner zählenden Stadt ist (immer noch) geprägt von der Fischerei, neben Portimão hat Olhão den größten Fischereihafen der Algarve.
Zum Kreis zählen die Gemeinden Fuseta, Moncarapacho, Pechão und Quelfes.
Erst 1378 wird Olhão in einer Urkunde als "Olham" erwähnt, ein
Fischerdorf, in dem vermutlich nur Hütten standen. Die Fischer müssen - damals wie heute - clever
und wagemutig gewesen sein; fest steht, daß sie rege Handelsbeziehungen zu
Nordafrika unterhielten und gut an dem Krieg zwischen Spanien und England im
Jahr 1799 verdienten.
Seinerzeit wurde der Hafen von Gibraltar von den Spaniern, der Hafen von Cadiz von den Engländern belagert und beide Häfen waren jeweils von der Außenwelt abgeschnitten. Beide Seiten wurden - gegen gutes Geld - von den Fischern aus Olhão ganz diskret mit Waren versorgt. Von dem so verdienten Geld bauten sie sich ihre Häuser, die Altstadt stammt daher im wesentlichen aus dem 19.Jh..
Bei der Bauweise übernahmen sie das, was
sie in Nordafrika gesehen hatten, nämlich weiß getüchte würfelähnliche Häuser mit einer flachen Dachterasse (acoteias). Vergrößerte sich die Familie, wurde auf das Flachdach
ein kleinerer Würfel (mirantes) aufgesetzt. Schmale Außentreppen führen jeweils
auf das Dach der zwei- oder dreistöckigen Häuser. So entstand eine für die
Stadt charakteristische Bauweise. Heute können Sie in den engen Gassen der Altstadt von dieser Architektur nur noch wenig erkennen, Renovierungen, An- und Umbauten haben den Charakter der Häuser
verändert. Ein großes Foto im Tourismusbüro zeigt die Altstadt von oben; nur
aus dieser Perspektive sehen Sie noch sehr gut die eng zusammengedrängten
kubischen Häuser der Altstadt.
Als Portugal von den Truppen Napoleons
besetzt war, kam es in Olhão im Jahr 1808 zu einem Aufstand gegen die
Franzosen. Nach der Befreiung des Landes waren es 17 mutige Fischer aus Olhão,
die nach Brasilien segelten, um dem dort im Exil lebenden König den Sieg zu
verkünden.
Wenn Sie nach Olhão kommen, folgen Sie der Beschilderung zum Zentrum, Sie
werden dann bis zur Uferpromenade geführt. Dort gibt es ausreichend - jedoch kostenpflichtige - Parkplätze. Vielleicht haben Sie Glück und können noch vor der "Ticketzone" parken.
Kommen Sie aus Richtung Faro auf der EN-125, biegen Sie am 1.Kreisverkehr (Höhe Lidl) nach rechts ab und parken auf den freien Parkplätzen in Höhe des neuen Jachthafens.
Weiter gehts mit unserem ausführlichem Ortsrundgang.
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