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Castro Marim
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Wo Sie sich auch in Castro Marim befinden - stets haben Sie die mächtige Burganlage im Auge; ein wahrhaft großartiges Bauwerk !
Immer wieder wird behauptet, die Burg sei maurischen Urprungs - Beweise hierfür existieren jedoch nicht. Auch nicht hinsichtlich der innerhalb der Anlage befindlichen kleineren, quadratischen Burganlage - dem Castelo Velho, die jedoch wesentlich älter ist, als die Haupttanlage. Historisch gesichert ist nur der Umstand, daß das Kastell im wesentlichen Anfang des 13. Jhdts von König Dom Afonso II errichtet worden ist.
Nach dem Verlust der Stadt Ayamonte an Kastilien, verstärkte König Dom Dinis I die Anlagen, insbesondere die äußere Burganlage; es galt auch, sich gegen maurische Piraten zu verteidigen und gleichzeitig den Templern eine neue Heimstatt zu schaffen. Auf Anordnung des König Dom Dini I war der Ort in den Jahren 1319 - 1356 Hauptsitz des Christusritterordens (des früheren Templerordens). Mehr über diesen politischen Schachzug des Königs, derr damit die Anordnungen des Papstes unterlief, erfahren Sie unter dem eben genannten link.
Als im 16. Jhdt Feuerwaffen und Kanonen immer größere Bedeutung gewannen, wurde auch die Burganlage von Castro Marim für Kanonen umgerüstet und die Mauern entsprechend verstärkt. Während der Restaurationsskriege wurde die Anlage Mitte des 17. Jhdts restauriert und von König Dom
João IV. das Fort São de Sebastião auf einem gegenünberliegenden Hügel errichtet.
Nachdem Sie das mächtige Eingangstor durchschritten haben gelangen Sie auf einen Art Vorplatz - linkerhand befindet sich in einem kleinen Gebäude die Recepçao, in der Sie auch touristisches Informaationsmaterial erhalten, rechts und direkt vor Ihnen befinden sich zwei etwas größere Gebäude, in denen sich Abteilungen der ODIANA - einer von den Gemeinden Alcoutim, Castro Marim und Vila Real de Santo Antonio im Jahre 1998 gegründeten Vereinigung für die Entwicklung des unteren Baixo Guadiana - befinden.
Ihr Weg führt Sie dann vorbei an der im 18 Jhdt errichteten Igreja da Misericordia (leider verschlossen !) an verschiedenen Ruinen alter Häuser und dem gut erhaltenem Paiol - dem Pulverhaus - zu der innerhalb des Burggeländes liegenden weitaus älteren Burg- dem Castelo Velho, die maurischen Ursporungs sein soll. Diese Burganlage beherbergt ein städtisches Museum (leider z.Zt. geschlossen, diverse Pferdeställe, Zisternen sowie div. Hausruinen. Die quadratische Festungsanlage wird von vier Wachttürmen eingefßt - auf den Burgmauern können Sie die komplette Anlage umwandern und hierbei einen herrlichen 360 Grad Rundumblick auf die umgebende Landschaft, das Sumpfgebiet, den Grenzfluß Guadiana, die Salzsalinen, das spanischen Ayamonte, die Nachbarstadt Vila Real de Santo António und den Atlantik genießen.
Zurück geht es dann vorbei an dem an der Nordseite der Burganlage gelegenen Ruinen des Hospizes (Krankenhaus) zum Burgtor.
Die portugiesische Fahne über dem Burgeingangstor |