São Brás de Alportel - Mesquitawanderung

Online-Reiseführer Algarve                 ©  Marlene Bunge-Kersten und Hans-Joachim Bunge

Dieser ca. 3stündige Rundwanderweg östlich von São Brás de Alportel führt durch ländliches Gebiet im Hinterland, dem sog. "Barrocal". Ausgangs- und Endpunkt ist "Fonte da Mesquita", ein Brunnen im gleichnamigen Mini-Dorf.
Es geht über alte, von Mauern eingefasste Wege durch Olivenplantagen, entlang eines Flusstals und an Korkeichenwäldern vorbei. Fast alle charakteristischen Pflanzen dieser Gegend werden Ihnen auf dieser Wanderung begegnen.
Die Wege sind nicht sehr schattig, Sonnenschutz deshalb ein "Muss".
Bei Regen ist von der Wanderung abzuraten, weil die mit Geröll "gepflasterten" Wege dann sehr rutschig sind.

Die Wanderung ist von der Stadt São Brás als "Percurso Pedestre" ausgezeichnet und (fast) durchgehend mit "PR 1" ausgeschildert.
In dem vom Tourismusverband herausgegebenen Wanderführer (zum downladen www.visitalgarve.pt/ ---guiaspedestres.pdf - leider nur auf englisch und in Heftform auf deutsch bei der Touristikinformation erhältlich) ist der Weg unter Nr. 47 als "Weg an der Quelle" beschrieben.




© der Kartenquelle: google earth

Der Ausgangspunkt ist einfach über die EN 270 (São Brás Richtung Tavira, nach ca. 5km rechts ab nach Fonte da Mesquita) zu erreichen. In unmittelbarer Nähe des Brunnens von Mesquita können Sie parken, dort befindet sich auch eine Schautafel über den Wanderweg.
Zunächst geht es die den Müllcontainern gegenüberliegende Asphaltstrasse hoch an ein paar Häusern vorbei, dann auf einem von alten Mauern eingefassten Feldweg zwischen Olivenplantagen bergan. Ein alter Brunnen am Weg (Poço do Monte Negro) ist die erste "Sehenswürdigkeit".


auf einem von alten Mauern eingefassten Weg

...gehts hin zum Poço do Monte Negro

Weiter geht es auf dem schönen alten Weg bis zu einer kleinen Ansammlung von Häusern - das Dorf Monte Negro. Zunächst beschnupperte uns dort ein alter friedlicher Berner-Senne Hund, dann wurde es jedoch etwas ungemütlich. Links ab - dem Hinweiszeichen des ausgezeichneten Wanderweges folgend - führt der Weg an der Längsfront eines Haus vorbei, an dem ein grosser Kettenhund geifernd hinter einem Maschendrahtzaun tobte.
Wir hatten den Eindruck, dass der Hauseigentümer Nutzer des Wanderwegs abschrecken will. Gefahr besteht nicht - der Zaun ist stabil und der bedauenswerte Hund an einer Kette, die an einem parallel zum Zaun gespannten starken Führungsdraht frei beweglich ist. Furchterregend ist die Situation aber auf den ersten Blick doch. Sie sind ja aber nun durch unseren Bericht vorgewarnt ...
Nach Überqueren der EN 270 Richtung Norden folgt eine kurze Aspaltstrasse an einigen Häusern vorbei bis diese in einem Schotterweg mündet. Etwa 100 m hinter dem letzten etwas zurückliegendem Haus biegt der Hauptweg etwas nach links ab, ein wesentlich schmalerer Feldweg gerade aus/halbrechts bergab. Dieser schmale Weg ist der Richtige, die Wegzeichen auf der linken Seite sind verwittert und kaum zu erkennen. Wir hatten diese zunächst übersehen, sind links abgebogen und mussten umkehren, nachdem wir einige Baustellen passiert hatten und offensichtlich auf dem falschen Weg waren.

nicht dem Hauptweg folgen... geradeaus hinab

... ins Bengado Tal - Vale do Bengado
Vom Weg bergab haben Sie an einer Stelle einen Rundumblick in das Bengado Tal - Vale do Bengado. Dort sind auf einer Tafel Erläuterungen für die Wanderer über das Barrocal mit seinen verschiedenen Gesteinsschichten (auch auf englisch) angebracht.
Nach Überqueren des Ribeira do Bengado, eines Flüsschens ohne viel Wasser, führt die Strecke auf einer Strasse zu einer Häuseransammlung. Dort gabelt sich der Weg - der Hauptweg führt nach links, ein kleinerer Weg nach rechts. Wegzeichen fehlen, aber halten Sie sich rechts. Sie kommen dann wieder auf einen Sandweg und über ein weitere Brücke wieder in bewaldetes Gebiet rechts des kleinen Flusses Bengado.

die Furt über den kleinen Fluss Bengado

am Ende des Weges rechts ab
Nach einiger Zeit taucht ein Schild "Minas de Agua" auf, dass nach links zum Fluss zeigt. Folgen Sie dem Schild, kommen Sie nach ca. 5 Minuten zu einer verfallenen Hütte und einer unterhalb befindlichen Höhle mit einem in den Hügel getriebenen stollenähnlichen Zugang. Was dort einmal gefördert wurde, konnten wir nicht ermitteln.
Nch einem Blick in die Mine und auf das darunterliegende Flusstal geht es zum Hauptweg zurück, um die Wanderung fortzusetzen.

links ab zum Besuch der Minas de Agua

Hinunter und hinein? - Auf eigene Gefahr!
Die Strecke führt jetzt immer parallel am Fluss entlang. Sie kommen an verstreuten Häusern des Dorfes Bengado vorbei und an einem grossen Gewächshaus (Rosenzucht), dessen zerfetzte Plastikbespannung die Landschaft verschandelt. Schliesslich überqueren Sie wieder die EN 270 Richtung Norden und laufen auf einer Asphaltstrasse an alten Korkeichen vorbei weiter.


Nach einiger Zeit führt der Weg - diesmal deutlich angezeigt - von der Strasse ab auf einen Feldweg. Sie wandern parallel zu einem Tal mit Gärten und alten Brunnen, dann geht es bergauf zu einer umgebauten Windmühle (privat). Der Weg endet bei einer Ansammlung von Häusern und führt direkt auf eine Hauptstrasse.

Dort entdeckten wir ein Schild mit Wandersymbol und der Aufschrift "Café" - unserer Ansicht nach die richtige Strecke. Daneben zeigte eine andere Wandermarkierung nach links in Richtung eines zugewachsenen Feldweges. Wir sind dem "Café" Schild gefolgt und auf der Hauptstrasse schnurstracks zum Auto zurückgegangen.

dieser Feigenbaum wächst in einer Nora

eine der wenigen logischen Ausschilderungen
Nebenbei:
Der oben erwähnte Feldweg wäre nach der offiziellen Wanderbeschreibung der Stadt wohl der richtige gewesen. Nun ja, da haben wir eben etwas abgekürzt.
Dennoch: 3 Stunden haben wir gebraucht, Wegsuche und 2maliges Verlaufen inbegriffen.

Kritik:
Die Wanderstrecke ist manchmal schlecht und und auch unlogisch ausgeschildert. Der Weg wird wenig frequentiert - kaum ein Portugiese wandert und bei den Residenten und Urlaubern ist der Rundweg noch wenig bekannt. Das hat natürlich zur Folge, dass die zum Teil sehr schmalen und manchmal der Natur zu Wanderzwecken abgerungenen Feldwege zuwuchern.
Diese Hindernisse sind natürlich auf der anderen Seite durchaus reizvoll, ist man doch hin und wieder auf Kartenmaterial, Sonnenstand und "familieninterne Diskussionen" angewiesen, um auf dem rechten Weg zu bleiben.

Ansicht

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