Online-Reiseführer Algarve    Geschichte    © Bunge-Kersten und Bunge



Teil I - Das alte Lusitanien
Abschnitt 3 - Römische Herrschaft 200 v.Chr. - 500 n.Chr.
Kapitel 2 - Befriedung und Kolonisierung der Ib. Halbinsel
  3.2.1 Allgemeine Darstellung der friedlichen Romanisierung
  3.2.2 Einfluß auf port. Stadte und Gemeinden sowie heute noch erhaltene Zeugnisse röm. Kultur



3.1.1   Allgemeine Darstellung der friedlichen Romanisierung

Im Jahre 27 n. Chr. erhebt Kaiser Augustus das Gebiet zur "Kaiserlichen Provimz Lusitania". Sitz der Regierung war Augusta Emirata (Merida).

Später unter König Konstantin wird die Provinz im Norden durch den Durius (Duoro), im Osten durch Toledo und im Süden und Westen durch den Atlantik begrenzt.

Seinerzeit bedeutende Römerorte sind :

Pax Iulia Beja
Scalabis Santarem
Conimbriga bei Coimbra
Liberalitas Iulia           Evora
Cartebriga Setubal
Salacia Alcacer do Sal
Felicitas Iulia Lissabon



Mit der Herrschaft im nun befriedeten Lusitanien beginnt rasch die Romanisierung auf allen Gebieten; wie überall im röm. Imperium entstehen Haus-, Tempel- und Luxusbauten ebenso wie Theater, Zirkusarenen, Badeanlagen und Äquadukte. Sog. Legionsstraßen verbinden diese Städte bald untereinander und mit anderen Städten in den Provinzen; sie werden lebhaft frequentiert von Kaufleuten mit vollbepackten Planwagen ebenso wie von Kohorten der rekrutierten lusitanischen Legionen.

Auf den Straßen und in den Legionen wird bald ein Vulgärlatein gesprochen, aus dem sich in den folgenden Jahrhunderten die Portugiesische Sprache entwickelt, ebenso wie die Spanisch-Kastilische und die Katalanische Sprache.


3.2.2    Einfluß auf port. Stadte und Gemeinden sowie heute noch erhaltene Zeugnisse röm. Kultur

Beja - zunächst eine keltische Siedlung - wurde sodann von den Römern im 1.Jh. als Pax Iulia zu einer Stadtfestung Caesars ausgebaut, deren Torbogen das heutige Evora-Tor darstellt.

Santarem - war schon bei den Römern als Scalabis neben Braga und Beja einer der 3 lusitanischen Hauptorte.

Conimbriga - diese Stadt, nach der später Coimbra benannt wurde, lag an der wichtigen Legionsstraße von Lissabon (Felicitas Iulia) nach Porto (Portus Cale) und Braga(Bracara Augusta) auf einem dreieckigen Plateau oberhalb des Rio Caralium. Zunächst war sie keltiberische Siedlung und wurde von den Römern im 2. Jh. v.Chr. erobert. Die Verteidigungsanlagen wurden von den Römern im 3. Jh. n.Chr. errichtet; eine 2 km lange Umfassungsmauer sicherte die Stadt; bisher kennt man 2 Stadttore; bis heute ist erst ca 1/3 der Stadt ausgegraben.



Ausgrabungen in Conimbriga


Evora - zur Römerzeit zunächst Ebora genannt. Von 80 - 72 v. Chr. residierte in der Stadt Sertorius (siehe 2.1.3). Nach seiner Ermordung wurde Ebora municipium mit dem von Caesar verfügten neuen Namen Liberalitas Iulia. Bauliche Zeugnisse findet man heute im röm. Tempel (fälschlich als Diana-Tempel bezeichnet) und dem Äquadukt.

Alcacer do Sal - als röm. Siedlung Salacia genannt(=Salzburg)

Lissabon -

Viseu - Viadukt -

Braga - Viadukt -

Chaves - vielbogige Römerbrücke über den Rio Tamega -

Ponte de Lima - Römerbrücke-

Ceivaes - Römerbrücke -

Riba de Mouro - Römerbrücke -

Santiago de Cacem - Äsculap-Heiligtum -

Vila Real - röm. Bauernhof -

Estremoz - röm. Bauernhof -

Milreu (Faro) - Villenanlagen -

Vilamoura - Villenanlagen -

milreu     Vilamoura
          Milreu        Vilamoura    


Pisoes (Beja) - Villenanlagen -

Torre de Palma (Monforte) - Villenanlagen -

Tavira - röm Zirkus -

Belmonte - röm. Wachturm „centum cellas" -

Castro Marim - Töpfereien -

Mertola - große Lagerhallen -

Cetobriga (Troja-Setubal) - Ruinensiedlung -






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