Wanderung im Quellengebiet der
Fonte Benémola

Online-Reiseführer Algarve                  ©  Marlene Bunge-Kersten und Hans-Joachim Bunge

Die Quellen und Höhlen von Benémola liegen im bergigen Hinterland der Algarve, etwa 10 km nördlich der Stadt Loulé in der Nähe von Querença.
Das landschaftlich sehr schöne Gebiet (390 ha) steht seit 1991 unter Naturschutz. Neben den typischen Pflanzen des Berglandes wie Rosmarin, Lavendel, Zistrosen und Erdbeersträuchern (medronho) finden Sie hier viele wildwachsende Orchideen.
Es gibt einen gut gekennzeichneten 5 km langen Rundweg entlang des Flußtals.


Fonte Benemola im Januar

Um das Wandergebiet zu erreichen, fahren Sie zunächst in die Innenstadt von Loulé und dort auf der 4spurigen Hauptstraße Richtung Faro. An einem Kreisverkehr - dort steht ein auffälliger Pavillon (Jugendstil)- geht es links ab zum "Palacio da Justiça". An dem großen rosa Gebäude fahren Sie linkerhand seitlich vorbei direkt auf den nächsten Kreisverkehr zu.
Von hier führt eine zunächst vierspurige Straße Richtung Norden nach Barranco Velho. Nach etwa 9km lange Fahrt durch eine sehr schöne Berglandschaft biegen sie links ab nach Querença, einem beliebten Ausflugsort. Ein kurzer Zwischenstop in dem kleinen Bergdorf, das für seine Gastronomie bekannt ist, ist lohnenswert. Fahren Sie nun hinter der Kirche die enge asphaltierte Straße bergab bis Sie an eine Stopstraße gelangen und dort links ab in Richtung Tôr.





Hier haben Sie Ihren
Parkplatz erreicht -

- und langsam geht es bergab
in das Quellengebiet

Nach etwa 5 km sehen Sie auf der rechten Seite den Wegweiser zur Fonte de Benémola.
Vor einer Bauruine können Sie Ihren Wagen stehen lassen und auf dem Schotterweg zu Fuß weitergehen. Nach etwa 10 Minuten macht der Weg eine Biegung nach links -dort nichts rechts abbiegen! Nach ein paar Schritten tauchen links in der Flußebene Orangen- und Zitronenbäume auf, das fruchtbare Tal wird von Bauern bewirtschaftet. Schauen Sie weiter nach links, entdecken Sie gegenüber der Zufahrt zu einem Gehöft versteckt unter Bäumen einen alten "Palheiro" - Strohschober aus Naturstein. Wo der Weg sich deutlich verbreitert - schräg gegenüber dem Verkehrsschild "Einfahrt verboten" - plätschert die erste Quelle "o olho" (das Auge) in den Fluß.
Palheiro - Strohschober aus Naturstein
Palheiro - Strohschober aus Naturstein
erste <b>Quelle o olho</b>
erste Quelle "o olho"

Wenige Schritte weiter können Sie auf in dem Flussbett verankerten Betonpollern den Fluss überqueren. Wir folgen jedoch dem ursprünglichen Weg entlang des Flusses an einer Staustufe vorbei bis zu einer Schleuse, hinter der sich der Fluß verbreitert. An dieser Stelle, kurz vor einem Picknickplatz, liegt die eigentliche Quelle "Fonte de Benémola" (Bild rechts oben).
etwas klein geraten - die Betonpoller
etwas klein geraten - die Betonpoller
DStaustufe
Staustufe


Genießen Sie die Ruhe und die Ausstrahlung dieses wunderschönen Quellentales - und nehmen Sie sich Zeit, nicht nur die Augen sondern auch die Gedanken schweifen zu lassen. Lassen Sie sich verzaubern von dem Plätschern der Quelle, dem funkelnden Lichtspiel auf der Wasseroberfläche und der himmlischen Ruhe - nur leicht unterbrochen vom Zwitschern der Vögel und dem leichten Rauschen des Schilfgrases im Wind.


Steinfurt über den Fluss

An dieser Stelle haben Sie die Möglichkeit, auf großen Steinen balancierend den Fluß zu überqueren und auf der anderen Seite zurückzugehen. Ein leichtes Unterfangen bei niedrigem Wasserstand aber etwas schwieriger bei hohem Wasserstand im Frühjahr oder nach ergiebigen Regenfällen. Viel der kleineren "Trittsteine" sind dann überspült so dass nur die grossen Felsbrocken übrigbleiben.

Eine weitere "Klippe" in Form eines möglicherweise auf ca 30-50 m total überfluteten Wegestückes erwartet Sie auf dem Rückweg auf der anderen Seite - versuchen Sie in diesem Fall, direkt am Hang oder im schmalen Schilfgürtel halbwegs trockenen Fusses durchzukommen. Wenn "nichts mehr läuft" müssen sie eben zurück zur Furt und überqueren den Fluss auf der anderen Seite auf den weiter oben beschriebenen Betonpollern. Auf diese Betonpoller treffen Sie auch nach wenigen Metern wieder, wenn Sie das überschwemmte Teilstück erfolgreich gemeistert haben.
Der Weg wird an dieser Stelle - aber nur nach ergiebigen Regenfällen und entsprechend hohem Pegelstand - vom Fluss überschwemmt.
Teilstück des Rückweges
überschwemmtes Teilstück des Rückweges
Corbflecher = Korbflechter
Cesteiro = Corbflecher = Korbflechter

Der von Schilfrohr gesäumte schmale Pfad direkt am Flußufer führt Sie an dem Haus eines Korbflechters vorbei, der seine Waren auch gern an Touristen verkauft. Der Weg entfernt sich vom Flußtal und endet direkt an der Landstraße, die Querença und Tôr verbindet. Wenden Sie sich nach links, gehen Sie über die Brücke, werden dabei einen Blick auf die unten abgebildete "Wasserleitung" und nach etwa 10 Minuten haben Sie Ihren Parkplatz erreicht.

Empfehlenswert ist es, bei dem Rückweg nach Loulé nicht wieder über Querença, sondern über Tôr zu fahren. Vom Parkplatz geht es zunächst rechts ab, nach wenigen hundert Metern nochmals rechts ab über eine Brücke. Die Landstraße endet sodann an einer Kreuzung, an der Sie nach links auf einer neuen, sehr gut ausgebauten Asphaltstraße direkt nach Loulé gelangen. Gleich nach dem Abbiegevorgang schauen sie einmal kurz nach rechts auf die alte römische Brücke.

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