Wanderung in den Dünen von Esteveira

Um das einzigartige Naturschauspiel der Dünenlandschaft von Esteveira zu erleben, lohnt sich die etwas längere Anfahrt an die Westküste der Algarve. Fahren Sie zunächst bis Rogil. Der Ort liegt 7 km nördlich von Aljezur im äußersten Nordwesten. Am Bequemsten ist die Route über die EN 120 Lagos-Bensafrim-Aljezur. Am Ortsausgang von Rogil geht es links ab nach Esteveira, der Wegweiser ist nicht zu übersehen. Nach ca. 3 km endet die Asphaltstraße. Halten Sie hier an, an der Ausbuchtung rechts können Sie Ihr Auto stehen lassen. Gehen Sie jetzt nach links auf dem dunklen Sandweg Richtung Atlantik, der Weg führt Sie zwischen zwei Häusern hindurch und endet an einem Brunnen, an dem die Einheimischen ihre Wasserflaschen füllen.

Zu den Dünen gelangen Sie, indem Sie kurz vor Ende des Weges nach links hoch steigen, schmale Trampelpfade mit Fußspuren anderer Wanderer zeigen Ihnen, wo es lang geht.

Schon bald kommen Sie an die Klippen, unter Ihnen liegen entlang des gesamten Küstenstreifens dunkle Schieferfelsen, die teilweise wie spitze Nadeln aus dem Wasser ragen. Einzelne Fischer steigen ruhig mit ihren meterlangen Angelruten die steilen Felsen hinab - zur Nachahmung für den ungeübten Touristen keinesfalls empfohlen.

Die Schieferfelsen unterhalb des Dünengeländes	Blick gen Norden - - einmalig: die Costa Vicentina

Gehen Sie weiter Richtung Süden, die Wege führen Sie etwas von den Klippen weg in die Dünenlandschaft. Sie werden nicht nur erstaunt sein, daß sich auf einem Hochplataeu überhaupt solch ausgedehnte Dünen gebildet haben, beeindruckend ist auch die Vielfalt der Pflanzen, die den Sand wie ein Blumenmeer bedecken. Besonders hübsch ist der purpurfarbene Löwenmaul, der überall aus dem grünen "Untergrund" hervorragt. Neben rosafarbenen kleinen Zistrosen wachsen Kakteen, sogar Farne ragen aus dem Sand.

So blüht es zwischen Klippen und Dünen	Dünenlandschaft

Die Dünenlandschaft endet an einem Taleinschnitt, auf der gegenüberliegenden Seite sehen Sie - etwas höher gelegen - ein Wohnhaus. Der Weg führt nun entlang des Tals landeinwärts zu einem Kiefernwald und biegt dann nach links ab. Rechts grenzen die Felder der wenigen Bewohner, die in dieser Gegend leben und die - wie wir gesehen haben - ihre Felder noch per Hand bestellen. Am Ende des Kiefernwaldes tauchen die Häuser auf, durch die Sie anfangs hindurchgegangen sind. An den umzäunten Gärten vorbei geht es abwärts auf die Straße und zurück zum Auto.

Ein lichter Wald am Rand der Dünen und ...	... blühende Sukkulenten am Klippenrand