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Der Schandpfahl von Aljezur


Karte     Beschreibung

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Stadtplan

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Ortsbeschreibung

Die Kleinstadt Aljezur liegt im Herzen der Westküste der Algarve, etwa 30 km nordwestlich von Lagos am Rande des Naturparks "Costa Vicentina". Wenn Sie mehr über den Naturpark wissen möchten, folgen Sie bitte dem Link. Wer die überwältigenden Naturschönheiten der Westküste mit seinen über hundert Pflanzenarten und seinen Dünenlandschaften kennenlernen möchte, dem bietet sich Aljezur als Ausgangspunkt an.

 
gewaltig und einmalig schön - die Westküste


Die Anfahrt ist dank einer inzwischen sehr guten Straßenverbindung einfach. Von Lagos aus fahren Sie über die EN 120 nach Bensafrim und weiter nach Aljezur. Kurz vor der Stadt geht es links ab zu den Stränden Arrifana und Monte Clerigo. Beide sind unbedingt sehenswert.
Der langgezogene Strand von Arrifana ist von hohen Schieferfelsen eingerahmt. Sie müssen Steine überklettern, um ans Wasser zu gelangen, zudem ist der Strand bei Flut nicht sehr breit. In unmittelbarer Nähe, von einer Felswand abgetrennt, liegt der Fischerhafen unterhalb einer alten Festung, von der nur noch Rudimente vorhanden sind. Im 12.Jh. soll sich hier der arabische Prinz Ibn Caci zurückgezogen haben.
Ganz anders als der aufgrund seiner "Felsumrahmung" dunkel wirkende Strand von Arrifana präsentiert sich der Strand von Monte Clerigo. Sand ohne Ende in der Breite eines Fußballfeldes, umgeben von wenigen bunten Sommerhäuschen lassen das Gefühl der guten alten Sommerfrische aufkommen. Wir geben zu, wir mögen Monte Clerigo, aber entscheiden Sie selbst; beide Strände liegen dicht beieinander.

Der Strand von Arrifana -
- Blick von der alten Festung
Praia Monte de Clerigo

Zurück auf der EN 120 fahren Sie durch den langgezogenen Ort Aljezur, unmittelbar hinter einer Brücke können Sie rechts und links vor der Markthalle parken. Auf der linken Seite sehen Sie die Touristeninformation - übrigens erstaunlich groß und sehr gut ausgestattet. Die Altstadt liegt terrassenförmig unterhalb der Burg, von der nur noch die hohen Mauern und eine Zisterne vorhanden sind.

Machen Sie sich zuerst auf den Weg Richtung Burg und überqueren Sie die "grüne" Fußgängerbrücke über den Ribeira de Aljezur. Hinter der Brücke führt die Rua Joao Dias Mendes bergan bis zum Platz des 5.Oktober, wo Sie linkerhand das Stadtmuseum - das Museu Municipal - , eingerichtet in dem ehemaligen Rathaus, sehen. Die Säule gegenüber war früher einmal ein Schandpfahl, der aus Überresten aus dem 16. Jht. rekonstruiert wurde.

Der Weg zur Burg führt nun nach links, am Ende der Straße sehen Sie die vor kurzem vollständig renovierte Igreja Misericórdia samt dem links unterhalb der Kirche befindlichen Museu de Arte Sacra. Die Kirche wurde im 16. Jht. erbaut und bei dem Erdbeben von 1755 teilweise zerstört.

Kurz vor der Kirche zeigt ein Schild mit der Aufschrift "Museo Antoniano" und "Casa Museu Pintor José Cercas" nach links in eine schmale Straße. Folgen Sie dem Schild. Zunächst erreichen Sie nach ca 200m das Museum Antóniano und dann ca 100 m weiter an der rechten Strassenseite gelegen das Casa Museu Pintor José Cercas.
Das Museum Antóniano ist in einer kürzlich renovierten Kapelle aus dem 17. Jh untergebracht und berherbegt eine reichhaltige thematische Ausstellung über den Heiligen Antonius von Lissabon.
Das Casa Museu Pintor José Cercas ist das Geburtshaus des Malers José Cercas, der 1914 in Aljezur geboren wurde, 1992 verstarb und sein Haus in der Altstadt der Gemeinde vermacht hat. Es diente ihm als Atelier, seit den dreißiger Jahren lebte er bereits in Lissabon.

Das städtische Museum
Die Igreja Misericordia

Der "Aufstieg" zur Burg ist jetzt nur noch kurz und nicht sehr schweißtreibend. Die Burg wurde im 10.Jh. von den Mauren gebaut. Wie fast alle Bauwerke wurde auch sie vom Erdbeben nahezu zerstört, nur die hohen Mauern und eine von einem Gewölbe bedeckte Zisterne sind erhalten. Von der Anhöhe blicken Sie auf das breite Flußbett des Ribeira de Aljezur, das sich im Westen wie ein Sumpf ausbreitet. Im Osten, jenseits des Flusses und ca. 1 km von der Altstadt entfernt, sehen Sie die Neustadt "Igreja Nova". Sie verdankt ihre Gründung dem damaligen Bischof der Algarve, Francisco Gomes de Avelar, der die Bevölkerung nach dem Erdbeben von 1755 in dem Gebiet halten wollte.

Die alte maurische Burg
oberhalb der Altstadt
Blick von der Burg auf die Altstadt

Auf dem Rückweg zu Ihrem Auto können Sie geradewegs die Hauptstraße hinab gehen - viel romantischer ist es selbstverständlich für den Fußgänger, die Nebengassen zu benutzen - wieder einmal mehr können Sie hierbei "eintauchen" in eine mittelalterlche Kulisse, in der die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.

Wenn Sie von Portimao oder einem Urlaubsort östlich davon gestartet sind, empfehlen wir für die Rückfahrt die Strecke durch das

Monchique-Gebirge über die EN 267 Aljezur - Marmelete - Monchique - Portimão.

Insbesondere der Abschnitt Marmelete- Monchique gehört zu den schönsten Strecken an der Algarve.
Ein Stop in der Neustadt von Aljezur lohnt sich nicht. Die aus dem 18. Jht. stammende Hauptkirche verbirgt ihre Schätze im (verschlossenen) Innern, die umliegenden Straßen sind alles andere als interessant.

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Costa Vicentina

Felsküste bei Aljezur

Die Westküste der Algarve wird in Portugal als "Costa Vicentina" bezeichnet. Der Name geht auf den Heiligen Vinzent zurück, dessen Leichnam angeblich bei Cabo de São Vicente in einem Boot gestrandet ist. Wegen seiner einzigartigen Naturschönheit ist der gesamte Küstenabschnitt unter Naturschutz gestellt worden. Seit 1988 gibt es den "Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina" . Er umfaßt von Odeceixe (an der Grenze zum Alentejo) im Nordwesten bis nach Burgau (etwa 15 km östlich von Lagos) ca. 80 km Felsküste. Der Naturpark setzt sich im Alentejo fort bis nach Sines.

Von einem fast ebenen Felsplateau bricht die Küste steil ab, an manchen Stellen sind die Klippen aus dunklem Schiefer 150 m hoch. Die Strände in den Felsbuchten sind teilweise von mächtigen Dünen umfaßt und wenig besucht, so daß sie ein echtes Naturerlebnis bieten. Da das Klima an der Westküste rauher ist - mit heftigen Wind ist immer zu rechnen - und der Atlantik mit voller Wucht anbrandet, ist beim Schwimmen Vorsicht geboten. Surfer hingegen werden hier ihr "Revier" finden. Auch Sportfischer kommen voll auf ihre Kosten, die Westküste gehört zu den fischreichsten Gewässern Portugals.
Auf dem unter Naturschutz stehenden Küstenstreifen wachsen ca. 100 Pflanzenarten, die Landschaft ist im Frühjahr über und über bedeckt mit bunten Wildblumen. Auch Vögel haben hier ihren ungestörten Lebensraum, es gibt Adler, Wasserhühner und Stieglitze zu beobachten, um nur einige der über 200 Arten zu nennen.

Große Hotels gibt es an der Costa Vicentina nicht, im "Südostzipfel" zwischen Sagres und Salema/Burgau werden von den Reiseveranstaltern Hotelunterkünfte angeboten. Aufgrund der geographischen Lage ist das Klima in diesem Gebiet spürbar milder.
An der Küste vor Aljezur in unmittelbarer Nähe der Strände von Arrifana und Monte Clerigo (Vale da Telha) liegt eine ausgedehnte Feriensiedlung mit Campingplatz.

Felsküste bei Sagres

Zahlreichen Häuser und Feriennwohnungen werden vermietet, es dürfte nicht schwierig sein, dort eine Unterkunft zu bekommen.

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Casa Museu Pintor José Cercas

Der Maler José Cercas wurde 1914 in Aljezur geboren.

In den dreissiger Jahren zog er nach Lissabon und besuchte dort die Escola de Bela Artes. In Lissabon, wo er bis zu seinem Tod 1992 lebte, begann er auch seine Karriere als Maler.
Das Haus in Aljezur, das er der Gemeinde Aljezur vermacht hat, diente ihm als Atelier. Er malte hauptsächlich Blumen, Landschaften und Portraits. José Cercas war auch ein Sammler von Antiquitäten, von denen einige Stücke im Museum ausgestellt sind.

Neben seinen Bildern können Sie deshalb auch alte Möbel, Geschirr, Porzellan, Skulturen und sakrale Kunst besichtigen. Vom Garten des Hauses haben Sie einen schönen Blick auf die unter Ihnen liegende Stadt.

Das Museum ist geöffnet:
von Oktober - April: Montag - Freitag 10.00 - 13.00 Uhr und 14.30 - 17.00 Uhr
geschlossen Sonnabend, Sonntag und an Feiertagen
von Mai - September: Dienstag - Sonnabend 9.30 - 13.00 Uhr und 14.30 - 18.00 Uhr
geschlossen Sonntag, Montag und an Feiertagen


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Museu Antóniano

Ursprünglich als Kapelle im 17. Jh. errichtet, wurde das Gebäude ab 1809 als Wohnung genutzt. Die Stadt kaufte es 1995 und errichtete hierin ein Museum, das dem Heiligen Antonius gewidmet ist.
In Vitrinen sehen Sie eine Ansammlung von Gegenstände , die den Heiligen darstellen oder sich mit seinem Leben beschäftigen wie z.B. Bücher, Münzen und Medaillen mit seinem Bild, alte Gravuren, Gemälde, Briefmarken, Wandteller und Gedenkbecher.

Das Museum ist geöffnet:
von Oktober - April: Montag - Freitag 10.00 - 13.00 Uhr und 14.30 - 17.00 Uhr
geschlossen Sonnabend, Sonntag und an Feiertagen
von Mai - September: Dienstag - Sonnabend 9.30 - 13.00 Uhr und 14.30 - 18.00 Uhr
geschlossen Sonntag, Montag und an Feiertagen


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Museu Municipal - Stadtmuseum

Im ehemaligen "Edificio dos Paços do Conselho" aus dem 19.Jh. hat die Stadt Aljezur ihr Städtisches Museum eingerichtet.
Hinter der Brücke über den Ribeira de Aljezur führt die Rua João Dias Mendes Sie bergan bis zum Largo 5 de Outubro, wo Sie linkerhand das Städtische Museum finden.

Das Museum hat eine archäologische und eine ethnografische Abteilung.
In einem Raum im Erdgeschoss werden die archäologischen Funde ausgestellt. Neben Bruchstücken aus Grabsteinen sind besonders interessant die steinernen Äxte und Keile (machados mirenses), die in der Umgebung von Aljezur gefunden wurden und aus der Zeit 7000 v. Ch. datieren. Auf Fotos können Sie die Ausgrabungen des Friedhofs von Corte Cabreira (A Necropole de Corte Cabreira) mitverfolgen. Dort fand man ein Grab aus der Kupferzeit. Im Jahr 1990 legten Archäologen 19 kleine Gräber und 2 Hügelgräber aus der Zeit 1200-900/800 v. Ch. frei. Am Ende des Rundgangs sehen Sie Fundstücke vom Castelo, u.a. muselmanische Keramiken. Alle Exponate werden sehr übersichtlich in einem hellen Raum präsentiert.

städt. Museum städt. Museum

Im 1. Stock befindet sich die volkskundliche Abteilung.
Neben dem Nachbau eines Zimmers und einer Küche sind typische landwirtschaftliche Geräte wie z.B: Pflug und Leiterwagen ausgestellt.
In dem Gebäude ist auch die Städtische Galerie untergebracht, in der wechselnde Austellungen gezeigt werden.

Das Museum ist geöffnet:
von Oktober - April: Montag - Freitag 10.00 - 13.00 Uhr und 14.30 - 17.00 Uhr
geschlossen Sonnabend, Sonntag und an Feiertagen
von Mai - September: Dienstag - Sonnabend 9.30 - 13.00 Uhr und 14.30 - 18.00 Uhr
geschlossen Sonntag, Montag und an Feiertagen


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Museu de Arte Sacra / Igreja Misericórdia

Das Museu de Arte Sacra - Museum für Sakrale Kunst ist der Igreja Misericórdia - Barmherzigkeitskirche angeschlossen und befindet sich in einem Anbau links unterhalb des Portals.

Ursprünglich war hier das Krankenhaus der Kirche untergebracht, später nutzte der christliche Wohlfahrtsverband die Räumlichkeiten als Altersheim. Als auch dies in die "Neustadt" von Aljezur verlegt wurde, beschloß die "Santa Casa da Misericórdia de Aljezur " ein Museum zu errichten.

In dem erst am 15.4.2000 eröffneten Museum ist praktisch alles ausgestellt, was sich im Laufe der Jahrzehnte in der Kirchengemeinde angesammelt hat. Sie sehen u.a.Meßgewänder, Bibeln und Gesangsbücher, Taufkleider und Heiligenbilder. Die Exponate sind übersichtlich in 7 Vitrinen ausgestellt, in der Reihenfolge der liturgischen Zeit der katholischen Kirche von Advent über Weihnachten und Ostern bis Pfingsten. In der ersten Vitrine sehen Sie persönliche Gegenstände des kath. Geistlichen und bedeutenden Bürgers Aljezurs, Manuel Francisco Pardal (1896-1979), dessen Namen das Museum auch trägt.

Ansicht aus dem Museum Ansicht aus dem Museum

Mit dem Museumsbesuch verbunden ist der Zutritt zur Kirche Igreja Misericórdia. Die freundliche Aufsicht schließt Ihnen die Tür, sofern im Museum wenig Andrang ist, unaufgefordert auf. Im Gegensatz zu dem aufwendig mit viel Holz und Stein renovierten Museum wirkt das Innere der Kirche ausgesprochen schlicht. Sie wurde in den neunziger Jahren renoviert, in dem schmucklosen und denn noch angenehm gestaltetem Raum fällt besonders die Holzdecke ins Auge.

Igreja Misericórdia Der Altar der Kirche

Das Museum ist geöffnet:
Dienstag - Freitag 9.30 - 12.30 und 14.00 - 17.30 Uhr
Samstag und Sonntag 10.00 - 13.00 Uhr
Montag geschlossen

Der Eintritt ist frei.

Achtung:
Diese Öffnungszeiten gelten nur ab 1.6.! In der Zeit bis zum 31.5. kann man alle Museen der Stadt leider nur im Rahmen einer 2 1/2 stündigen Führung durch das historische Zentrum dienstags bis samstags von 10.00 - 12.30 und von 14.00 - 16.00 Uhr besichtigen.


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Hotels / Ferienanlagen


Hotel Vale da Telha * *
Etwa 7 km westlich von Aljezur nahe den Stränden Arrifana und Monte Clerigo liegt dieses Hotel in einem kleinen Wäldchen. Als Ausgangspunkt zur "Erforschung" der Westalgarve wegen seiner Lage geeignet, ein Mietwagen (für Sportliche ein Fahrrad) ist aber unbedingt erforderlich .
Tel. 282 998 180
Fax 282 998 176

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Links zu Aljezur

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http://www.aljezur.net/index_de.html private Internetseite, sehr informativ und umfassend -
Handel und Gewerbe etwas toplastig
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www.aljezur-info.com Informationen über Aljezur, Ferienunterkünfte, Immobilien und Dienstleistungen in Aljezur - informativ und übersichtlich dargestellt auf dieser privaten homepage von Barbara Jäger port, engl, dtsch


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