Online-Reiseführer Algarve   Alcantarilha   © Bunge-Kersten und Bunge




Karte      Beschreibung

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Ortsbeschreibung


Alcantarilha liegt ca.18 km östlich von Portimão an der EN 125. Sie fahren meistens an dem Ort vorbei, um zum Flughafen nach Faro oder an den Strand von Armação de Pera zu kommen (3 km entfernt), es sei denn Sie werden unfreiwillig gestoppt durch lange Schlangen an der Ampel oder die Verkehrspolizei, die auf der Ortsdurchfahrt gerne Verkehrssündern "auflauert". (Achtung: regelmäßige Radarkontrollen !!). Dabei lohnt ein Halt in dem alten Dorf auf jeden Fall. Fahren Sie einfach am Kreisel (Abzweigung nach Armação de Pera) nach Norden ab und parken Sie am Ortsrand.
Alcantarilha wurde von den Mauren gegründet, der Ortsname leitet sich von dem arabischen "Al- Quantarilha" = "die kleine Brücke" ab. In den Straßen des Dorfes (z.B. neben der kleinen Markthalle)sehen Sie noch Mauerreste, die einmal zu der maurischen Burg gehörten. Auch auf dem Weg bergab in das Flußtal auf der Rua das Muralhas können Sie gut erkennen, daß der Ort einmal als Festung, von Mauern umgeben, auf einer Anhöhe angelegt war. In diesem älteren Ortsteil spüren Sie nichts von dem Trubel an der nur 3km entfernten Küste, nur Hundegebell und Vogelgezwitscher sind zu hören.

Igreja Matriz
alte Bausubstanz am Dorfrand

In der Ortsmitte liegt die Hauptkirche, die Igreja Matriz. Sie stammt aus dem 16.Jahrhundert und ist der Schutzheiligen Portugals, der Nossa Senhora da Conceição, gewidmet. Über dem Altar sehen Sie die typischen manuelinischen "Taue" an der Decke, der Altaraufsatz wurde im 18. Jht. errichtet und 1934 restauriert. Die Kacheln in der Kirche sind Reproduktionen, nur in einer kleinen Seitenkapelle befinden sich noch Azulejos aus dem 18.Jht. Der Kirche angeschlossen ist eine Knochenkapelle (rechts an der Seite). Sie wurde vor etwa 300 Jahren gebaut. Damals war der Friedhof überfüllt und die Knochen der Verstorbenen wurden ausgegraben um Platz zu schaffen. Geplant war, die sterblichen Überreste nach Faro zu überführen und dort erneut zu beerdigen. Die Bevölkerung protestierte und setzte durch, daß ihre Vorfahren in der Knochenkapelle "beerdigt" wurden.

Blick in die Knochenkapelle
Sowohl die Kirche als auch die Knochenkapelle ist für Besucher (kostenlos) geöffnet.

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Zum Abschluß Ihres Besuches bummeln Sie noch einmal durch das Dorf, in dem sich das Leben, vom Tourismus völlig unbeeinflußt, abspielt. Getrübt wird das insgesamt äußerst positive Erscheinungsbild des kleinen Ortes leider durch die in unmittelbarer Nähe vorbeiführende neue Autobahn (Verlängerung der bestehenden Autobahn Spanien-Faro-Albufeira nach Lagos, fertiggestellt bis zur Anschlußstelle zwischen Alcantarilha und Porches und eröffnet Mitte Juni 2000). Hierduch wird nicht nur eine Ausdehnung des Ortes gen Norden verhindert sondern wurde vor allem eine fruchtbare und blühende Landschaft brutal zerstört ! Welche Narben ein derartiger Bau in der Natur anrichtet - davon können Sie sich durch einen kurzen Spaziergang von der Ortsmitte gen Norden überzeugen.

herrliche Natur, damit lebt man
gerne in Alcantarilha - aber - ...
... leider auch die Autobahn in
unmittelbarer Nähe (hier noch im Bau)

.. unser ständiger Begleiter
bei unseren Ausflügen in und
um Alcantarilha - ein stolzer,
wilder Hund, der sich stets "artig"
von uns verabschiedet hat

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